Ökumenisches Heiligenlexikon

Stephan III. (IV.) 1

1 Gedenktag katholisch: 31.Januar

Name bedeutet: die Krone (griech.)

Papst
* um 720
24. Januar 772 in Rom


Nach dem Tod von Papst Paul I. wurde der Laie Konstantin II. mit Hilfe seines Bruders, des Herzogs Toto von Nepi und Tuszien, mit Waffengewalt als Papst eingesetzt; er wurde aber Mitte 768 von den Langobarden abgesetzt, sie setzten Philipp als Papst ein; beide Papsternennungen gelten als unrechtmäßig und die beiden als Gegenpäpste. Die dem fränkischen König Pippin dem Jüngeren verpflichtete Partei wählte unter Führung des obersten päpstlichen Notars Christophorus im August 768 Stephan, nachdem Philipp zuvor freiwillig zurückgetreten war, da die Franken die Langobarden in zwei erfolgreichen Schlachten besiegt hatten. Christophorus nahm dann grausame Rache an der Gegenpartei; die von den Langobarden eroberten Gebiete wurden dem Papst geschenkt und so der Kirchenstaat begründet. Als Papst verteidigte Stephan die Verehrung der Ikonen.

Als Karl der Große durch eine politische Heirat mit der Tochter des Langobardenkönigs Desiderius 768 ein Bündnis einging, das Stephan vergeblich zu verhindern versucht hatte, wechselte Stephan von der frankenfreundlichen Partei zur Anhängerschaft der Langobarden und geriet in Abhängigkeit von Langobardenkönig Desiderius. Nun wurde die frankenfreundliche Partei bekämpft, Christophorus und sein Sohn Sergius wurden ermordet. Als Karl der Große 771 seine langobardische Gemahlin wieder verstieß und sich mit Desiderius verfeindete, war die wechselhafte Politik Stephans endgültig gescheitert.

Stephan wurde der Überlieferung zufolge in der Peterskirche bestattet, der Ort seines Grabes ist aber unbekannt. In einigen Verzeichnissen wird Stephan als heilig bezeichnet.

1 Die Zählung der Päpste mit Namen Stephan ist uneinheutlich. Stephan II. wurde 752 rechtmäßig zum Papst gewählt, starb aber noch vor seiner Bischofsweihe. Wegen dieses Umstandes wurde er lange nicht als Papst anerkannt; eine jüngere Theologie des Papsttums hat diese Meinung jedoch revidiert, im Annuario Pontificio wird Stephan II. seit 1961 als Papst aufgeführt, daraus folgen die zwei Nummerierungen für alle nachfolgenden Päpste mit dem Namen Stephan, wobei die Zählung in den Klammern die neuere Meinung wiedergibt.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.09.2017

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_III._(Papst) - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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