Ökumenisches Heiligenlexikon

Triphina von der Bretagne

französischer Name: Triphine
auch: Tryphine, Trifine, Tréphine

1 Gedenktag katholisch: 21. Juli

Name bedeutet: die Zertrümmerte (griech.)

Witwe, Nonne
* um 530 in Vannes in der Bretagne in Frankreich
550im 6. Jahrhundert daselbst


Die Legende erzählt, dass Conomor, der historisch belegte, aber legendenumwobene König von Dumnonia, ein bösartig Herr war. Als er den Grafen Waroch / Guerok von Vannes besuchte, traf er dort dessen älteste Tochter Triphina und wollte sie zur Frau haben, aber der Vater erlaubte die Hochzeit nicht, weil Conomor seine vorherigen drei Frauen mit Grausamkeit behandelt und schließlich ermordet hatte. Conomor bat nun Gildas den Weisen um Vermittlung, was dieser erfolgreich erledigte; aber nach der Hochzeit fand Triphina die versteckten Leichname der drei ermordeten Frauen. Deren Geist warnte Triphina davor, schwanger zu werden, denn Conomor werde auch sie dann ermorden, weil er fürchtete, dass sein Sohn ihn selbst töten werde.

Kapelle Sainte-Tréphine bei Saint-Aignan
Kapelle Sainte-Tréphine bei Saint-Aignan

Als Triphina doch schwanger wurde, floh sie von zuhause und gebar heimlich im Wald - an der Stelle der heutigen Kapelle Sainte-Tréphine in Saint-Aignan bei Vannes - ihren Sohn Tremorius und versteckte diesen, denn Conomor kam und enthauptete Triphina. Gildas erweckte sie aber wieder zum Leben; Conomor starb dann, als seine Burg über ihm zusammenstürzte. Triphina ging dann in ein Kloster in einer Vorstadt von Vannes und wurde vom Bischof der Stadt zur Nonne eingesegnet, Tremorus wurde Mönch in Gildas' Kloster im heutigen Saint-Gildas-de-Rhuys bei Vannes.

Die Legende von Conomor und Triphina wurde im 9. Jahrhundert im Kloster Saint-Gildas-de-Rhuys als Teil der Lebensgeschichte von Gildas dem Weisen aufgezeichnet. Sie wurde Grundlage des 1697 von Charles Perrault verfassten Märchens über den frauenmordenden Blaubart und einer im 19. Jahrhundert entstandenen Variante der Artus-Sage.

An der - angeblischen - Stelle der Enthautung von Triphina wurde 1847 im Wald nahe Saint-Aignan die Kapelle Sainte-Tréphine errichtet.

Patron der kranken Kinder, bei überfälligen Geburten





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.07.2025

Quellen:
• http://grandterrier.net/wiki/index.php?title=Santez_Trifina - abgerufen am 13.11.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Sainte_Tr%C3%A9phine - abgerufen am 13.11.2022
• https://en.wikipedia.org/wiki/Tryphine - abgerufen am 13.11.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Castel-Finans - abgerufen am 29.06.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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