Ökumenisches Heiligenlexikon

Christkönigsfest


Gedenktag katholisch: letzter Sonntag des Kirchenjahres
Hochfest
Fest I. Klasse      Im alten Messbuch entspricht die I. Klasse einem Hochfest.: letzter Sonntag im Oktober

Gedenktag evangelisch: letzter Sonntag des Kirchenjahres
(ELCA, LCMS)

Gedenktag anglikanisch: letzter Sonntag des Kirchenjahres

Fritz Geiges (Entwurf): Christus als König auf dem Thron, 1894, Apsismosaik im Münster in Bonn
Fritz Geiges (Entwurf): Christus als König auf dem Thron, 1894, Apsismosaik im Münster in Bonn

Das Christkönigsfest - eigentlich: Hochfest Christus, König der Welt - lateinisch: Sollemnitas Domini Nostri Iesu Christi Universorum Regis, Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, des Königs des Weltalls - wurde in der römisch-katholischen Kirche zum Abschluss des Heiligen Jahres 1925 zur Feier des 1600. Jahrestages des 1. Konzils von Nicäa durch Papst Pius XI. eingeführt. Sieben Jahre nach dem Untergang fast aller autoritären und monarchischen Systeme in Europa nach dem 1. Weltkrieg wurde damit Christus das alleinige, wirkliche Königtum zugeschrieben. Das Fest betont die Königsherrschaft Christi (Matthäusevangelium 27, 11) und richtet sich damit gegen Säkularismus und Laizismus sowie gegen Theokratie und Absolutismus. Sein Königreich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens ist zwar nicht von dieser Welt, aber es bricht hier und jetzt schon an. Allein Christus kommt legitime Autorität zu, niemandem sonst; alle Macht auf Erden ist relativ und legitim nur in dem Maß, in dem sie dem Gebot Christi entspricht. Das Fest betont somit die Herrschaft Christi, wie sie auch in den Orthodoxen Kirchen mit der Verehrung für Christus Pantokrator gepflegt wird.

Das Christkönigsfest wurde in Deutschland ursprünglich am Dreifaltigkeitsfest abgehalten; als die Nationalsozialisten 1935 auf diesen Tag das Reichssportfest legten, verschob man den Termin auf den letzten Sonntag im Oktober. Seit der Kalenderreform      Nach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. wird das Fest am letzten Sonntag im Kirchenjahr begangen, was den Blick auch - ähnlich wie beim evangelischen Ewigkeitssonntag - auf den wiederkommenden Christus lenken soll.

Das Christkönigsfest wird auch in den Anglikanischen Kirchen sowie in vielen englischsprachigen lutherischen Kirchen am letzten Sonntag des Kirchenjahres gefeiert. In den kontinentalen lutherischen und reformierten Kirchen wird an diesem Tag der Totensonntag / Ewigkeitssonntag begangen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.11.2018

Quellen:
• http://katholisch-informiert.ch/2010/11/christus-konig-ist-ein-hochfest/

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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