Ökumenisches Heiligenlexikon

Audroen

auch: Aldroen, Aodren
französische Namen: Aldrien, Audren

1 Gedenktag katholisch: 7. Februar

Name bedeutet: Könid des Ufers (bretonisch)

König der Bretagne (?), Einsiedler
* 373 in Wales
464 in Châtelaudren bei St-Brieuc in Frankreich


Seenu Shanmugam: Statue, 2023, im „Vallée des Saints” nahe Carnoët bei Saint-Brieuc
Seenu Shanmugam: Statue, 2023, im Vallée des Saints 1 nahe Carnoët bei Saint-Brieuc

Audroen war, so die Überlieferung, ein Sohn von König Salomon I. von der Bretagne und der Flavia, der Tochter eines Patricius Flavius. Demnach griff er zu den Waffen gegen die Römer, vertrieb sie aus Nantes, Guérande bei Nantes, Saint-Malo und Saint-Pol-de-Léon, konnte dann bis nach Orléans vorstoßen und wurde 445 König der Bretagne.

Tatsächlich wurde Audroen wohl durch Erzbischof Guitelin von London die Herrschaft über die Bretagne angeboten, was Audroen ablehnte und stattdessen seinen jüngeren Bruder Kystenin Vendigeit von der Bretagne mit dieser Aufgabe betraute, der dann mit 2000 Männern aufbrach zur Eroberung und als Konstantin II. König der Bretagne wurde. Audroen lebte dann der Überlieferung zufolge als Einsiedler an der Stelle des heutigen Ortes Châtelaudren, der demzufolge nach ihm benannt ist.

Die Nachrichten über Audroen stammen aus der im 12. Jahrhundert entstandenen Geschichte der Herrscher der Bretagne von Geoffrey von Monmouth.

1 Das Vallée des Saints entstand auf Initiative eines Philosophieprofessors und praktizierenden Katholiken mit dem Ziel, die rund 1000 bekannten Heiligen der Bretagne mit großen Skulpturen in der Tradition der hier vielfältig verbreiteten Menhire darzustellen. Seit 2009 wurden nun 2,5 bis 7 Meter hohe Granitstatuen von Bildhauern in einer Freiluftwerkstatt vor Ort geschaffen mit der Darstellung ihrer Gesichter und ihren den Legenden entnommenen Attributen. Die Finanzierung übernehmen Mäzene, der Eintritt zu der Anlage ist frei, aber die Parkgebühr beträgt 9,50 €. Konflikte zwischen dem Initiator und einem Mitstreiter, der Bankmanager ist, führten 2020 zum Rücktritt des erstern als Präsident der Projektgesellschaft, weil er eine Kommerzialisierung befürchtet, die das spirituelle und kulturelle Anliegen überdeckt. Kritiker bezeichen das Projekt als Anachronismus der Nostalgiker, als Pseudo-Kunstwerk, um Legenden zu hören, wie sie Kindern gefallen“ oder befürchten wie der Bischof von Saint-Brieuc, dass keltischer und christlicher Glaube zu einem Synkretismus verschmelzen. 2025 standen rund 200 Statuen in der Anlage, die in Wahrheit kein Tal, sondern die Flanke eines Hügels ist; sie werden von fast einer halben Million Besucher jährlich bestaunt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.08.2025

Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Aldrien - abgerufen am 10.02.2024
• http://lalumierededieu.eklablog.com/saint-audren-en-bretagne-au-ve-ou-vie-siecle-p409886 - abgerufen am 10.02.2024
• https://www.forum-orthodoxe.com/fev0.php - abgerufen am 10.02.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.