Ökumenisches Heiligenlexikon

Barsanuphius der Ältere von Optina

russischer Name: Warsonofij
Taufname: Pawel Plichankow


Pawel war Sohn des Kaufmanns Iwan Plichankow; seine Mutter starb unmittelbar nach der Geburt. Nach seiner Zeit als Soldat in Kazan und einigen spirituellen Offenbarungen trat er 1892 als Mönch in die Skete - Einsiedelei - des Klosters Optina bei Kozelsk ein, 1893 wurde er mit dem Namen Warsonofij geweiht. 1902 wurde er zum Diakon, 1903 zum Priester geweiht. 1904 diente er am Militärhospital in Sarow verwundeten und sterbenden Soldaten des Russisch-Japanischen Krieges. Bei seiner Rückkehr an die Optina-Einsiedelei nach Kriegsende 1905 wurde er vom Heiligsten Synod zum HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. Vorsteher dieser Skete ernannt.

Weil einige Mönche unzufrieden waren mit ihrem Vorsteher, musste Warsonofij 1912 sein geliebtes Kloster Optina verlassen und wurde Vorsteher des Theophanie-Klosters von Staro-Golutwino bei Kolomna. Hier bewirkte er die wundersame Heilung eines jungen Taubstummen. Vor seinem Tod war er von schwerer Krankheit geplagt, verweigerte Medizin und Nahrung und empfing jeden Tag die Kommunion.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.10.2021

Quellen:
• http://orthpedia.de/index.php/Warsonofij_%28Barsanuphius%29_von_Optina

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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