Ökumenisches Heiligenlexikon

Frodoald von Mende

auch: Fredaldus
auch: vom Gévaudan
französischer Name: Frézal

1 Gedenktag katholisch: 4. September

Name bedeutet: der alte Gebieter (alhochdt.)

Bischof der Gabalier (Mende), Märtyrer
* um 780 in der Gegend um Mende in Frankreich
um 828


Frodoald war Sohn einer einflussreicher Familie, nach einigen Forschern der Familie der Canilhac, einer der acht Herrscherfamilien der Gegend. Er war zur Zeit von König Ludwig dem Frommen Bischof seiner Heimatregion, dem Gebiet der Gabalier, einem keltischen Volksstamm im Gebiet des heutigen Mende im Département Lozère; er steht als 14. Amtsinhaber in der Liste; das Bistum war bis kurz vor seiner Amtszeit rund 180 Jahre lang nicht besetzt, sein Bischofssitz war noch in Banassac oder in Javols, Mende wurde erst im 10. Jahrhundert das Zentrum der Diözese. Seine wichtigste Aufgabe sah er in der Bekämpfung der heidnischen Bilderverehrung.

Noch in hohem Alter widerstand Frodoald der Überlieferung zufolge seinem unwürdigen Neffen Bucilinus, der sein Nachfolger werden sollte. Der schlug ihm daraufhin den Kopf ab, den Frodoald dann an die Stelle nahe La Canourge trug, wo er begraben sein wollte. Dort entspringt eine Quelle, der schon in früherer Zeit Heilkraft nachgesagt wurde. Im 10. Jahrhundert wurde dort eine Frodoald geweihte Kapelle errichtet, wo Frodoalds Gebeine in einem wieder verwendeten römischen Sarkopah liegen; die Kapelle diente bis ins 18. Jahrhundert auch als Pfarrkirche des Ortes. Die Überlieferung erzählt, dass 1628 der Bischof von Mende, Sylvester de Crusy de Marcillac, die Reliquien aller seiner Vorgänger in der dortigen Kathedrale versammeln wollte; er erhob Frodoalds Gebeine, trug sie zur Tür, konnte diese aber nicht durchschreiten, wie sehr er sich auch bemühte - und dies unter den Augen der vielen Zuschauer. Der Sarkophag wurde 1871 und 1894 geöffnet, Frodoals Leichnam sitzend gefunden, die Untersuchung der Gebeine ergab ihre Datierung in Übereinstimmung mit der Legende.

Kapelle St-Frézal und Quelle in La Canourge
Kapelle St-Frézal und Quelle in La Canourge

Die Nachrichten über Frodoald stammen aus reicher mündlicher Überlieferung, schriftliche Quellen über ihn gibt es nicht, auch ist seine Teilnahme an einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. nicht verzeichnet.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.09.2015

Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A9zal_du_G%C3%A9vaudan - abgerufen am 18.07.2023
• Infotafel an der Kapelle St-Frézal in La Canourge

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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