Ökumenisches Heiligenlexikon

Albert von Cashel

auch: von Regensburg

1 Gedenktag katholisch: 8. Januar

Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)

Glaubensbote, Erzbischof von Cashel (?), Bischof (?) von Regensburg
* in Südfrankreich (?)
um 700 in Regensburg in Bayern


Bild in der Kirche des ehemaligen Klosters Niedermünster in Regensburg
Bild in der Kirche des ehemaligen Klosters Niedermünster in Regensburg

Albert war der Überlieferung zufolge ein Gefährte oder der Bruder von Erhard von Regensburg, der zugleich mit diesem wirkte, zusammen mit diesem eine Wallfahrt ins Heilige Land unternommen habe, sich dann von Erhard trennte, um selbst zu missionieren, und nach dessen Tod das Werk in Regensburg weiterführte.

Albert wurde in der Überlieferung zum Erzbischof von Cashel in der Grafschaft Tipperary in Irland. Er stand demnach in enger Beziehung zu den Herrschern in Munster. Aus Sehnsucht nach seinem Freund Erhard sei Albert schließlich nach Regensburg zurückgekehrt, wo Erhard aber inzwischen verstorben war, weshalb er sich weinend an dessen Grab im damaligen Kloster Niedermünster niederwarf.

Alberts Grab ist neben jenem von Erhard im ehemaligen Kloster Niedermünster in Regensburg. Das Grab wurde 1963 bis 1968 archäologisch untersucht, die Gebeine 1972. Historisch gibt es keine Hinweise auf einen Erzbischof Albert in Cashel 1. Seine Lebensgeschichte, die offenbar die Stellung der iroschottichen Mönche des damaligen Schottenklosters St. Jakob in Regensburg stärken sollte, entstand dort um 1160.

Patron der Diözese Cashel seit dem 18. Jahrhundert

1 Das Erz-(Bistum) Cashel wurde erst 1111 gegründet.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.02.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
Acta Sanctorum
• Emmeram H. Ritter: Zeugen des Glaubens. Heilige, Selige und Diener Gottes im Bistum Regensburg, Regensburg 1989, S. 9 - 11

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.