Ökumenisches Heiligenlexikon

Gerhard von Villamagna

italienischer Name: Gerard
auch: Gerhard Mecatti, Gerhard Mercatti (?)

1 Gedenktag katholisch: 25. Mai
gebotener Gedenktag im Malteserorden: 18. Mai

Name bedeutet: der Speerstarke (althochdt.)

Mönch, Einsiedler
* um 1174 in Villamagna bei Bagno a Ripoli in Italien
13. Mai 1245 in der Einsiedelei nahe Villamagna bei Bagno a Ripoli in Italien


Gerhard Mecatti nahm als Knappe seines Herrn am Ritterkreuzzug in den Jahren 1220 bis 1228 teil und wurde von den Sarazenen gefangen genommen. Nach seiner Freilassung pilgerte er nach Jerusalem. Nach seiner Rückkehr in die Heimat schloss er sich dem 3. Orden der Franziskaner an und lebte als Einsiedler an der Stelle des heute ihm geweihten Oratoriums nahe seines Geburtsortes. Von dort aus besuchte er auch die seit dem 8. Jahrhundert bestehende, Makarius dem Ägypter geweihte Einsiedelei im Wald bei Bagno a Ripoli nahe Florenz, die Leonhard von Porto Maurizio später zum Franziskanerkloster Santa Maria all'Incontro ausbaute.

Oratorium „seliger Gerhard” nahe Villamagna
Oratorium seliger Gerhard nahe Villamagna

Gerhard Mecatti wurde in seinem Oratorium bestattet, das heute Friedhoskirche von Villamagna ist.

Wahrscheinlich ist Gerhard identisch mit dem Mecatti oder Mercatti genannten Johanniter-Laienbruder, der in Jerusalem dem Orden beitrat.

Kanonisation: Der Kult für Gerard wurde 1833 bestätigt.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.11.2020

Quellen:

• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• http://www.obiettivofrancesco.org/incontrostoria.html - abgerufen am 05.02.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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