Ökumenisches Heiligenlexikon

Bernhard II.

1 Gedenktag katholisch: 30. April

Name bedeutet: der Bärenstarke (althochdt.)

Graf zu Lippe, Mönch, Bischof von Semgallen
* um 1140 im Hermelinghof an der Stelle der späteren Kirche St. Marien in Lippstadt (?) in Nordrhein-Westfalen
30. April 1224 in Dünamünde, heute Daugavgrīva in Lettland


Bernhard war Graf zu Lippe, 1167 trat er sein Amt an. Er war 1185 der Gründer der Stadt Lippstadt und um 1190 der Stadt Lemgo und stiftete 1185 zusammen mit Widukind von Rheda - heute ein Stadtteil von Rheda-Wiedenbrück - und anderen Edeln 1185 die Abtei Marienfeld der Zisterzienser in Harsewinkel bei Gütersloh in Westfalen. 1196 trat er selbst in dieses Kloster ein.

Tor zur Kirche des ehemaligen Klosters Mariawald
Tor zur Kirche des ehemaligen Klosters Mariawald

1198 beteiligte Bernhard sich an einem Kreuzzug gegen die Liven, dann wirkte er als Glaubensbote im Baltikum. 1211 wurde er zum Abt in Dünamünde - dem heutigen Daugavgrīva in Lettland - ernannt, 1218 zum Bischof von Semgallen - dem heutigen Zemgale - nach mancher Überlieferung mit Sitz in Leal - dem heutigen Lihula in Estland. Sein Sohn Otto war Bischof von Utrecht und erteilte ihm die Weihe. Er selbst weihte seinen zweiten Sohn Gerhard 1219 zum Erzbischof von Hamburg.

Das Kloster Marienfeld in Harsewinkel wurde in der Säkularisation 1803 aufgelöst, die Kirche wurde Pfarrkirche, ein Teil der Wirtschaftsgebäude wird als Wohnungen und für einen Hotelbetrieb genutzt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.10.2024

Quellen:

• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.