Ökumenisches Heiligenlexikon

Berthold von Livland

auch: Bertold
auch: von Loccum

1 Gedenktag katholisch: 21. Oktober
Todestag: 5. Juli

Name bedeutet: der glanzvoll Waltende (althochdt.)

Mönch, Glaubensbote in Livland, Bischof von Uexküll, Märtyrer
* in / bei Stade in Niedersachsen
25. Juli 1198 (?) in Uexküll, heute Ikšķile in Lettland


Torhaus des Klosters in Loccum
Torhaus des Klosters in Loccum

Berthold, Sohn der einflussreichen Ministerialfamilie Schulte, wurde um 1187 der vierte Abt im damaligen Kloster der Zisterzienser in Loccum bei Hannover. Nach 1188 begab er sich nach Livland, um Bischof Meinhard bei dessen Missionierung der Liven zu unterstützen. Nach dessen Tod 1196 wurde er sein Nachfolger als Bischof von Uexküll.. Auf einer Missionsreise nach Holme - dem späteren Kirchholm und heutigen Salaspils - traf er 1197 auf heftigen Widerstand der Einheimischen und floh zurück in seine Heimat nach Niedersachsen. Auf sein Ersuchen hin erhielt er von Papst Coelestin III. ein Reskript, das einen Kreuzzug nach Livland mit dem nach Jerusalem gleichstellte. Berthold warb nun in Sachsen, Westfalen und Friesland ein Heer mit etwa 1000 Mann an, bestehend aus Rittern, KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Kaufleuten, und führte es gegen die Liven, die sich aber seiner Forderung nach einer Rückkehr zum Christenglauben widersetzten. Nach Friedensverhandlungen, in denen die Liven eine friedliche Mission forderten, Berthold aber auf seiner Forderung zum Bekenntnis aller beharrte, kam es am 24./25. Juli auf einer Sanddüne nahe der späteren Stadt Rīga zum Kampf, dabei wurde Berthold getötet.

Berthold erhielt sein Grab im Dom in Rīga und wurde als Apostel der Liven verehrt. In der Reformation gingen das Grab und die Verehrung verloren.

Das Kloster in Loccum wurde 1592/1593 evangelisch, nachdem sich der Konvent der Reformation anschloss. Seit dem 19. Jahrhundert werden dort angehende Pastoren der evangelisch-lutherischen Kirche ausgebildet.

Die Kirche des Klosters in Loccum ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.10.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_(Livland) - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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