Ökumenisches Heiligenlexikon

Meinhard von Livland

auch: Meinardus, Maynardus
auch: von Uexküll

1 Gedenktag katholisch: 11. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Augustiner-Chorherren / -frauen: 13. August

Name bedeutet: der kräftig Starke (althochdt.)

Glaubensbote, Bischof der Liven
am 11. Oktober 1196 oder 14. August 1196 in Livland, heute etwa Lettland


Ruine der von Meinhard gegründeten Kirche in Uexküll / Ikšķile
Ruine der von Meinhard gegründeten Kirche in Uexküll / Ikšķile

Meinhard war Augustiner-Chorherr im Stift - der heutigen Marienkirche - in Segeberg in Holstein. Er begleitete immer wieder deutsche Kaufleute nach Livland, von wo vor allem kostbare Pelze importiert wurden, um dort zu missionieren. Um 1185 - schon in hohem Alter - ließ er in Uexküll - dem heutigen Ikšķile in Lettland - auf einer Insel der Düna eine - heute noch in Ruinen erhaltene - steinerne Kirche und einen Konvent für KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. erbauen. 1185/86 wurde er von Erzbischof Hartwig II. von Bremen-Hamburg zum Bischof der Liven ernannt; Papst Clemens III. bestätigte 1188 das neue Bistum. Meinhard musste aber bald Rückschläge in der Christianisierung des Landes erleben. Papst Coelestin III. rief deshalb einen Livland-Kreuzzug aus, um die Mission zu unterstützen; Meinhard starb aber noch bevor diese Unterstützung eintraf, verbittert über das vermeintliche Scheitern seiner Mission.

Meinhards Nachfolger Berthold fand im Livland-Kreuzzug den Tod. Erst der dritte Bischof von Livland, Albert von Buxthoeven / Bexhövede, konnte das Blatt wenden. Er verlegte den Bischofssitz in das 1204 neu gegründete Riga.

Meinhard wurde in Uexküll / Ikšķile bestattet. Seine Gebeine wurden Ende des 14. Jahrhunderts in den Dom von Riga übertragen. Meinhards Kirche in Ikšķile ist zusammen mit der Burg dieser Stadt das älteste Steingebäude im Baltikum; seit den 1990-er Jahren wird dort jährlich der St. Meinardstag veranstaltet.

Kanonisation: Meinhard wurde am 8. September 1993 von Papst Johannes Paul II. bei dessen Besuch in Riga in Lettland heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.05.2020

Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Jakob Torsy: Der große Namenstagskalender, hg. von Hans-Joachim Kracht. Herder, Freiburg 1998
• http://www.castle.lv/castles4/episkop.html
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/wochenheiliger/11-Oktober-Der-heilige-Meinhard-von-Livland;art4876,202084 - abgerufen am 20.07.2023
• https://lv.wikipedia.org/wiki/Ik%C5%A1%C4%B7iles_viduslaiku_bazn%C4%ABca - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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