Germanus von Granfelden
französischer Name: Germain
auch: von Münster-Granfelden
Gedenktag katholisch: 21. Februar
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Basel
Name bedeutet: der Speermann (althochdt.)

Germanus, Sohn einer einflussreichen Senatorenfamilie, wurde von Bischof Modoaldus erzogen. Er entschloss sich als 17-jähriger - nach dem Tod seiner reichen Eltern - zum Einsiedlerleben und gab sein Vermögen den Armen. Später wurde er Mönch in Remiremont und Luxeuil - dem heutigen Luxeuil-les-Bains -, dort zum Priester geweiht, dann um 640 erster Abt im von Alemannenherzog Gundoin gegründeten Kloster in Moutier-Grandval im Münstertal bei Basel.

Nachdem Germanus zusammen mit seinem Propst Randoald den Nachfolger Gundoins namens Athich / Eticho / Caticus in der damaligen Mauritius-Basilika im heutigen Courtételle aufgesucht hatte, um dagegen zu protestieren, dass dieser Arme, Kirchen und Klöster beraubte, und weil die beiden für die durch Kriegswirren bedrängte Bevölkerung eintraten, ermordeten Athichs Söldner wenig später die beiden.

Germanus wurde schon gleich nach seinem Tod als Märtyrer verehrt. Seine Lebensgeschichte verfasste kurz nach 675 Bobolenus von Luxeuil.
Germanus' Reliquien kamen zusammen mit seinem um 660 gefertigten Abtsstab - einem
der ältesten erhaltenen Abtsstäbe überhaupt - in die
Pfarrkirche nach Delsberg/Delémont. Die Gebeine
wurden in der Reformationszeit aus Moutier-Grandval
hierher gerettet; der Abtsstab befindet sich jetzt im Musée Jurassien neben der Pfarrkirche, die Gebeine von Germanus und
Randoald in der Pfarrkirche sind prachtvoll hergerichtet als
Heilige Leiber
. In Trier erinnert bis heute
die German-Straße an den Sohn der Stadt.

Die Website der Benediktiner von Le Bouveret informiert in Französisch über Germain et Randoald, Martyrs.
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Germanus von Granfelden
Wikipedia: Artikel über Germanus von Granfelden
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Benvenuto von Gubbio
Stephan00
Gerberg von Vilich
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.05.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XIV, Herzberg 1998
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.