Ökumenisches Heiligenlexikon

Fritz von Bodelschwingh jun.

eigentlich: Friedrich

1 Gedenktag evangelisch: 4. Januar

Name bedeutet: der Friedensreiche (althochdt.)

Pfarrer
* 14. August 1877 in Bethel bei Bielefeld in Nordrhein-Westfalen
4. Januar 1946 in Bethel bei Bielefeld in Nordrhein-Westfalen


Fritz von Bodelschwingh folgte seinem Vater Friedrich von Bodelschwingh in der Leitung der Von-Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel bei Bielefeld. Er wurde im Mai 1933 von den Vertretern der Evangelischen Landeskirchen zum deutschen Reichsbischof gewählt, legte dieses Amt jedoch schon im Juni nieder, als von den Nationalsozialisten ein Staatskommissar für die evangelische Kirche in Preußen eingesetzt wurde, um die Kirche unter staatliche Aufsicht zu stellen. In Fragen der Euthanasie - der Tötung lebensunwerten Lebens, wie es die Nationalsozialisten nannten - wurde er entschiedener Gegner der Nationalsozialisten und rettete viele geistig und körperlich behinderte Bewohner Bethels vor der Ermordung durch den nationalsozialistischen Staat.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.10.2024

Quellen:
• dtv-Lexikon, Bd. 2, München 1980

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.