Irmengard von Baden
auch: von Lichtenthal
Gedenktag katholisch: 24. Februar
Name bedeutet: die allumfassende Schützerin (althochdt.)
Irmengard, Tochter des Herzogs von Braunschweig, heiratete Markgraf Hermann V. von Baden. 1242 starb ihr Mann an den Folgen von Verwundungen, die er sich in der Mongolenschlacht bei Liegnitz - dem heutigen Legnica - zugezogen hatte. Irmengard machte Pläne zur Gründung eines Klosters im Tal der Oos als Grablege der Familie, des Klosters Lichtenthal. 1245 lehnte der zuständige Straßburger Bischof die Klostergründung ab, deshalb wurde die Oos umgeleitet, damit das zu gründende Kloster am rechten Ufer lag und somit zum Bistum Speyer gehörte. Aus dem Kloster Wald bei Sigmaringen kamen 1246 einige Zisterzienserinnen und belebten unter Leitung von Äbtissin Trudindis das Kloster.
1248 wurde das Kloster Lichtenthal in den
Zisterzienserorden aufgenommen, am 3. November wurde die Klosterkirche geweiht. Nun
konnten die sterblichen Überreste von Hermann V. überführt und vor dem Altar beigesetzt werden. Irmengard lebte fortan im
Konvent nach den Regeln des Ordens, ohne selbst Nonne zu werden. 1252 wurde das Klostergebäude eingeweiht. Weil nach der
Ordensregel der Zisterzienser in der Klosterkirche nur die Stifter bestattet werden
dürfen, wurde 1288 zusätzlich die Fürstenkapelle
als Grablege des Hauses Baden erbaut, in der sich nun auch Irmengards
Grab befindet.
Irmengard wurde neben Hermann V. vor dem Hochaltar der Klosterkirche beigesetzt. Zum Andenken an die Stifterin erhalten
die Bewohner des Tales seitdem am Fest des Apostels Matthias das geweihte
Mathisbrot
. Das Kloster Lichtenthal ist
neben zwei Zisterzienserinnenklöstern in der Oberlausitz das einzige
ununterbrochen bis heute belebte.
Die Kirche des Klosters Lichtenthal ist jeden Tag geöffnet, die Fürstenkapelle und das kleine Museum sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, sie findet sonntags, mittwochs und samstags jeweils um 15.00 Uhr statt, die Gebühr beträgt 4 €. (2016)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.08.2016
Quellen:
•
• www.abtei-lichtenthal.de/geschichte.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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