Ökumenisches Heiligenlexikon

Melanius von Rennes

französischer Name: Melaine
bretonischer Name: Maelanus

1 Gedenktag katholisch: 6. November
Niederlegung der Gebeine: 6. Januar
6. Januar

Name bedeutet: die Schwarze (griech.)

Abt in Placium (?), Bischof von Rennes
* in Plaz / Placium, heute Brain-sur-Vilaine, Ortsteil von La Chapelle-de-Brain bei Rennes in Frankreich
6. November 530 (?) in Rennes in Frankreich


Wandmalerei: Melanius' Heilungswunder, in der Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine in Rennes
Wandmalerei: Melanius' Heilungswunder, in der Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine in Rennes

Melanius, Sohn adeliger reicher Grundbesitzer, war um 497 beteiligt an der Ausarbeitung eines Vertrages zwischen Clovis, dem Herrscher der neuen fränkischen Macht Neustrien, und der gallo-römischen Bevölkerung, deren Interessen er vertrat. 505 Bischof wurde er Bischof von Rennes. 511 nahm er in führender Rolle am Konzil in Orléans teil, auf dem die gallischen Bischöfe sich mit der neuen fränkischen Monarchie aussöhnten. Um 515 schrieb er gemeinsam mit den Bischöfen von Tours und Embrun - dem heutigen Angers - einen Brief an Catihernus und Louocatus, zwei bretonische Mönche, in dem deren aus der keltischen Kirche stammende Praxis, die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. auch mit weiblichen Liturginnen zu feiern, verurteilt und ihnen die Exkommunikation angedroht wurde.

Wandmalerei: Melanius' Heilungswunder, in der Pfarrkirche in Comblessac bei Rennes
Wandmalerei: Melanius' Heilungswunder, in der Pfarrkirche in Comblessac bei Rennes

Die Tradition nennt Melanius auch Abt in Plaz / Placium, weil er auf dem Besitz seiner Eltern schon in jungen Jahren ein Kloster errichtet habe; an dessen Stelle ist ihm heute die Kirche Saint-Melaine geweiht. Dort starb er.

E. Rault: die Überführung des Leichnams von Maelanius nach Rennes, Glasfenster in der Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine in Rennes
E. Rault: die Überführung des Leichnams von Maelanius nach Rennes, Glasfenster in der Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine in Rennes

Melanius' Leichnam wurde an einem 6. November nach Rennes gebracht; über seinem dortigen Grab wurde das ihm geweihte Kloster Saint-Melaine mit der heutigen Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine errichtet. Melanius' Verehrung ist durch Gregor von Tours und das Martyrologium des Hieronymus bezeugt. Seine Lebensgeschichte, wohl aus dem 7. Jahrhundert ist wertlos, sie wurde im 9. Jahrhundert überarbeitet. Demnach heilte er Eusebius, den Herzog von Vannes, und dessen Tochter. Melanius gilt als einer der sieben Heiligen Gründer der bretonischen Kirche.

Patron der Diözese Rennes

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.07.2025

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Melaine - abgerufen am 18.07.2023
• Infotafel in der Kathedrale in Rennes

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.