Ökumenisches Heiligenlexikon

Pappius

auch: Pappianus, Papias, Pappias
italienischer Name: Papio, Papino

1 Gedenktag katholisch: 28. Juni
in Milazzo: 17. Juni
Übertragung der Gebeine: 12. Juni

1 Gedenktag orthodox: 28. Juni

Name bedeutet: ?

Soldat (?), Märtyrer
290 (?) in Aghbak in Armenien, der Region um Başkale in der Türkei


Pappius erlitt der Legende zufolge zur Zeit der Verfolgungen unter den Kaisern Diokletian und Maximianus das Martyrium, weil er sich weigerte, den Göttern zu opfern. Er wurde demnach an vier Pfähle gebunden und gegeißelt, dann in heißes Öl geworfen, blieb aber unversehrt. Mit einem schweren Stein an den Füßen wurde er nun aufgehängt, bis nach drei Tagen der Strick riss und er unverletzt zu Boden fiel. Schließlich hat man ihn gesteinigt, aber ein Engel hielt ihn auch jetzt unverletzt, deshalb wurde er enthauptet.

Eine späte sizilianische Variante der Legende nennt Pappius als in Segesta - heute Ruinen nahe Calatafimi bei Trapani - geboren und in Brucato unter dem Statthalter Dacianus gemartert.

Bild an der Kirche Santissimo Crocifisso in Milazzo
Bild an der Kirche Santissimo Crocifisso in Milazzo

Die Reliquien von Pappius kamen der Überlieferung zufolge 580 aus Armenien in den Westen, zusammen mit denen von Bartholomäus, Achatius von Byzanz, Gregor „Thaumaturgos” und Lucian von Antiochia. Dort, wo alle diese Reliquien an Land kamen, wurde in Milazzo die Kirche San Papino errichtet, die durch die heutige Kirche Santissimo Crocifisso ersetzt wurde; die Gebeine von Pappius blieben in Milazzo. Hier wird er bis heute gemäß der Schilderung der Legende aus der Zeit der spanischen Herrschaft auf Sizilien als Ritter dargestellt, der die Stadt vor Piratenangriffen schützt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.07.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/San_Papino - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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