Ökumenisches Heiligenlexikon

Guenaelus von Landévennec

eigentlich: Gwenaël
auch: Guenailus, Gwenhael, Gwendal, Guennal, Guenaël, Guenhaël, Guenau, Vinailus
französische Namen: Guénault, Guinal, Guénal, Guénaud, Gwénael

2 Gedenktag katholisch: 3. November
Übertragung der Gebeine: 17. Oktober

Name bedeutet: der großzügige Weiße (gälisch - bretonisch)

Abt in Landévennec, Klostergründer in Caudan
* 478 in Ergué-Gabéric bei Quimper in Frankreich
um 550 (?) in Lanester, damals Teil der Gemeinde Caudan, bei Vannes in Frankreich


Glasfenster, 1878, in der Kathedrale in Vannes
Glasfenster, 1878, in der Kathedrale in Vannes Foto: Fab5669

Guenaelus, Sohn eines Fürsten und der Levenez (Gwendivig, Lavéna), die gelegentlich als seine Mutter auch Verehrung genießt, traf im Alter von elf Jahren auf der Straße in Quimper zufällig mit Guengalaenus zusammen, überzeugte seine Eltern von seinem Entschluss und trat dann in dessen Kloster in Landévennec ein. Nach Guengalaenus' Tod 532 folgte er ihm im Amt des Abtes. In der Gegend um Quimper etablierte sich damals das Königreich Cornouaille, Guenaelus war beteiligt an der Errichtung des Bistums für dieses Gebiet in Quimper, dessen erster Bischof Corentin wurde. In Lanester - damals ein Teil der Gemeinde Caudan - gründete er ein weiteres Kloster an der Stelle der im 11. Jahrhundert auf den Überresten seines Klosters erbauten und ihm geweihten Kapelle, unweit des dort nach ihm benannten Brunnens, direkt am Mündungstrichter des Flusses Ester ins Meer.

Guenaelus' Verehrung verbreitete sich weit in der Bretagne und in Irland, viele Kirchen sind ihm geweiht, so auch die von ihm erbaute Klosterkirche in seinem Heimatort, die als ihm geweihte Kapelle erhalten ist. Im 9. Jahrhundert wurde seine Lebensgeschichte verfasst. 925 wurden seine Gebeine in die Kathedrale nach Vannes übertragen.

966 wurden Guenaelus' Reliquien aus Furcht vor den Normannen von Vannes nach Courcouronnes bei Paris gebracht, wo sie in der ihm geweihten Stiftskirche verehrt wurden; der größere Teil wurde aber 1222 nach Vannes zurückgegeben, wo der Kopf ab 1350 ausgestellt wurde. Vor 1660 wurde ein Teil der Reliquien aus Vannes in die Kathedrale des neu gegründeten Bistums nach Corbeil - dem heutigen Corbeil-Essonnes - gebracht. In der Französischen Revolution wurden die Reliquien in Courcouronnes ebenso wie die gesamte Kirche verbrannt, jene in Vannes gingen verloren.

Das ehemalige Kloster Saint-Guénolé in Landévennec wurde nach seiner Zerstörung von 913 Mitte des 10. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In der Französischen Revolution wurde das Kloster 1792 aufgegeben, die Klostergemeinschaft aufgelöst und die Gebäude verkauft. Der neue Besitzer errichtete darin eine Kalk-Brennerei und verkaufte die Steine der Gebäude als Baumaterial. 1875 wurden die verbliebenen Reste von einem Käufer erworben der sich verpflichtete, zu retten, was noch zu retten war. Ab 1950 errichteten Benediktiner oberhalb der Ruinen des ehemaligen Klosters ein neues Kloster in Landévennec und weihten es Guengalaenus.

Das Kloster von Guenaelus in Caudan / Lanester wurde im 5. Jahrhundert durch die Normannen zerstört. Ab dem 11. Jahrhundert wurde an der Stelle des Klosters die Kapelle Saint-Guenaël errichtet.

Die Ruinen des alten Klosters in Landévennec und das dort eingerichtete Museum können von April bis Oktober täglich außer montags von 10.30 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr - von Juli bis September wochentags durchgehend und bis 19 Uhr - besichtigt werden, der Eintritt beträgt 8 €. (2025)
Die Kathedrale in Rennes ist täglich von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 22.07.2025

Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Saint_Gwena%C3%ABl - abgerufen am 18.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Caudan - abgerufen am 18.07.2023
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/glandeve - abgerufen am 18.07.2023
• https://www.zonedeloudeac.catholique.fr/Les-SAINTS-de-nos-paroisses-SAINT-GUEN.html - abgerufen am 26.06.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Lanester#Histoire - abgerufen am 26.06.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.