Ökumenisches Heiligenlexikon

Narzissus Turchan

polnischer Name: Narcyz
Taufname: Johannes - Jan)

1 Gedenktag katholisch: 19. März
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: die Narzisse / der Erstarrende (griech. - latein.)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* 19. September 1879 in Biskupice bei Krakau in Polen
19. März 1942 in Dachau bei München in Deutschland


Narzissus Turchan
Narzissus Turchan

Narzissus, Sohn der kinderreichen Bauernfamilie von Jan Turchan und Katarzyna geb. Ochońska, besuchte das Gymnasium św. Jacka in Krakau. 1899 trat er in Leżajsk bei Rzeszów ein ins Kloster der reformierten Franziskaner, die in Polen Bernhardiner genannt werden, und nahm den Ordensnamen Narzissus an. Sein Philosophie- und Theologiestudium absolvierte er in Krakau , wo die Bernhardiner an der Kirche św. Bernardyna beheimatet sind, und in Lemberg - dem heutigen L'viv -, wo das Kloster an der Kirche St. Andreas war. 1906 wurde er in der Kathedrale Mariä Himmelfahrt in Lemberg zum Priester geweiht. Er war dann in vielen verschiedenen Gemeinden in der Gegend um Lemberg, dann in der Gegend um Krakau tätig. 1936 wurde er zum Guardian des Franziskanerklosters in Włocławek gewählt.

Am 26. August 1940 verhaftete die Gestapo der deutschen Besatzer im Franziskanerkloster in Włocławek die zwei Priester Narzissus Turchan und Christian Gondeck sowie drei Laienbrüder und schloss das Kloster. Narzissus Turchan wurde zunächst wieder frei gelassen und diente weiterhin den Gläubigen und der Kirche, deshalb wurde er noch zweimal verhaftet und schließlich am 30. Oktober 1941 ins Konzentrationslager nach Dachau deportiert. Dort traf er die Mitbrüder aus seinem Kloster wieder. Nach mehreren Operationen litt er an einer nicht heilenden Wunde, zudem wurde er gefoltert, schließlich starb er im Krankenflügel.

Die Urne mit den sterblichen Resten des eingeäscherten Narzissus Turchan wurde seiner Familie zugestellt und dann im Friedhof an der Pfarrkirche von Biskupice beigesetzt. Nach dem Krieg stiftete die Familie eine Gedenktafel in dieser Kirche.

Kanonisation: Narzissus Turchan wurde am 13. Juni 1999 als einer der 108 als polnischen Märtyrer der deutschen Besatzung auf dem Józef-Piłsudski-Platz in Warschau durch Papst Johannes Paul II. unter Teilnahme von 800.000 Menschen seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.11.2025

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Narcyz_Turchan - abgerufen am 29.11.2025
• https://wloofm.webd.pl/historia-klasztoru - abgerufen am 29.11.2025
• https://saintscatholic.blogspot.com/2015/03/blessed-narcissus-john-narcyz-jan.html - abgerufen am 29.11.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.