Ökumenisches Heiligenlexikon

Paraskeva Pyatnitsa

auch: Piatnitsa, Piatina, Petka

1 Gedenktag katholisch: 28. Oktober

1 Gedenktag orthodox: 28. Oktober

Name bedeutet: Pa: die Zurüsterin auf den Sabbath - also: Freitag (griech.)
Py: Freitag (russisch)

Märtyrerin
* in Ikonium, heute Konya in der Türkei
um 303 daselbst


Paraskeva war die Tochter wohlhabender Christen in Ikonium - dem heutigen Konya. Ihr Name ist abgeleitet vom Freitag, dem Rüsttag für das Wochenende, er deutet auf den Tag der Passion Christi. Nach der Legende wurde sie freitags getauft und erhielt in Erinnerung an beide Ereignisse ihren Namen.

Wegen ihres Christenglaubens wurde Paraskeva in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian nach dem Namen gefragt und antwortete, ihr Name sei Christus, worauf sie ergriffen und vor den Präfekten von Ikonium gebracht wurde. Die Aufforderung, den heidnischen Götzen zu opfern, lehnte sie ab, deshalb wurde sie an einen Baum gefesselt und geschlagen, dann ihr Körper mit eisernen Klauen zerfetzt. Schließlich wurde sie ins Gefängnis geworfen, wo ihre Wunden auf wunderbare Weise geheilt wurden, aber dann wurde sie enthauptet.

Der byzantinische Minister und Verfasser vieler Heiligengeschichten Konstantin Akropolites verfasste einen Lobgesang auf Paraskeva, Johannes von Euböa schrieb ihre Leidensgeschichte auf. Besoners verbreitet ist Paraskevas Verehrung in der russisch-orthodoxen Tradition.

In Chalkida auf Euböa ist Paraskeva eine der ältesten erhaltenen Kirchen Griechenlands geweiht, die Paraskeva-Kirche stammt im im Kern aus dem 6. Jahrhundert.

Patronin von Chalkida; der Felder und des Viehs

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.10.2023

Quellen:
• http://www2.evansville.edu/ecoleweb/glossary/paraskeva.html nicht mehr erreichbar
• https://www.holytrinityorthodox.com/calendar/los/October/28-03.htm - abgerufen am 05.02.2022
• https://www.oca.org/saints/lives/2019/10/28/103086-greatmartyr-paraskev-of-iconium - abgerufen am 05.02.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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