Ökumenisches Heiligenlexikon

Salomon von der Bretagne

auch: Salaün, Selyf, Solomon

1 Gedenktag katholisch: 25. Juni
in Paris: Übertragung der Gebeine: 11. Februar

Name bedeutet: der Friedliche (hebr.)

König in der Bretagne, Märtyrer
* um 815
25. Juni 874 in La Martyre in der Bretagne in Frankreich


Salomon III., Sohn von Rivallon, wurde 852 vom westfränkischen König Karl II. „dem Kahlen” als König im Süden der Bretagne eingesetzt. 857 verfolgte er seinen Vetter Erispoë, der das Zentrum der Bretagne regierte, bis in die Kirche in Talensac bei Rennes, wo er ihn am 2. oder 12. November 857 am Altar ermordete, um auch in dessen Gebiet die Herrschaft zu übernehmen. Salomon konnte nun in Plélan-le-Grand bei Rennes residieren, seine Burg stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche.

Pfarrkirche in Maxent
Pfarrkirche in Maxent

Salomon erkannte dann sein Unrecht, tat Buße und errichtete 858 zur Sühne das Kloster - an der Stelle der heutigen Pfarrkirche - in Maxent bei Rennes, in das dann Conwoïon „der Große” einzog. Zudem unterstützte Salomon die Klöster Saint-Melaine - später Saint-Sauveur - in Redon und das damalige Kloster Saint-Aubin in Guérande.

Kirche des ehemaligen Klosters Saint-Aubin in Guérande
Kirche des ehemaligen Klosters Saint-Aubin in Guérande

Vom Papst versuchte Salomon die religiöse Unabhängigkeit der Bretagne vom Erzbistum Tours zu erlangen 1Dies blieb erfolglos, erst 1076 wurde Dol-de-Bretagne Erzbistum, aber schon ab 848 konnte das Bistum sich de facto als unabhängig von Tours behaupten.. Nach 15 Jahr Kampf gegen die normannischen Invasoren gelang es ihm, die Wikinger aus der Bretagne zu vertreiben; zudem half er Karl dem Kahlen, auch Angers von ihnen zu befreien.

Gegen Ende seiner Regierungszeit zog Salomon sich in ein Kloster zurück, wohl nach Langoëlan. In La Martyre wurde er von seinem Schwiegersohn Pascweten und von Gurwant, dem Schwiegersohn von Erispoë, die zuvor schon seinen Sohn Guigon gefangen genommen und wahrscheinlich hingerichtet hatten, geblendet und am nächsten Tag ermordet.

Sein Tod und die vorausgegangene strenge Buße brachte Salomon den Ruf eines Heiligen ein. Einige Reliquien kamen um 885 nach Pithiviers bei Orléans und dort dann in die um 1100 errichtete Kirche Saint-Salomon-et-Saint-Grégoire; andere liegen in der Kathedrale in Vannes.

Als 860 die Normannen ins Land einfielen, flohen die Mönche aus dem Kloster Saint-Sauveur, ab 868 wieder aufgebaut und bezogen werden, 871 wurde die neugebaute Kirche geweiht. Seine Blüte erlebte das Kloster im 11./12. Jahrhundert. In der Französischen Revolution wurde es 1790 aufgelöst, heute beherbergen die Gebäude ein Gymnasium, die Kirche ist Pfarrkirche.

1 Dies blieb erfolglos, erst 1076 wurde Dol-de-Bretagne Erzbistum, aber schon ab 848 konnte das Bistum sich de facto als unabhängig von Tours behaupten.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.07.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Salomon_de_Bretagne - abgerufen am 12.11.2022

• https://medievalist.net/calendar/feb.htm#11 - abgerufen am 16.01.2025 und Patrick Locher, E-Mail vom 20. Januar 2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Salomon von der Bretagne, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Salomon_III.html, abgerufen am 6. 7. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.