Ökumenisches Heiligenlexikon

Aigulf von Lérins

französisch: Aigulphe
auch: Ayou, Ayoul
von Fleury

1 Gedenktag katholisch: 3. September
in Grasse: Übertragung der Gebeine: 17. Mai

Abt in St-Honorat, Märtyrer
* um 630 bei Blois in Frankreich
um 676 auf der insel Aigylion / Caprasia, heute Capraia in Italien


Aigulf wurde Benediktinermönch in dem um 651 gegründeten Kloster in Fleury - dem heutigen Saint-Benoît-sur-Loire. Um 655 holte er der Überlieferung zufolge die Gebeine von Benedikt und Scholastika aus dem von den Langobarden verwüsteten Kloster Montecassino nach Fleury. Um 661 wurde er als Abt ins Kloster auf der Lérins-Insel St-Honorat berufen; dort wollte er die Mischregel aus Elementen der Ordnung von Kolumban und der Benediktiner einführen. Weil die Mönche von St-Honorat Widerstand gegen die strenge neue Regel leisteten, wurde ihm die Zunge abgeschnitten und die Augen ausgestochen. Zusammen mit Gefährten, die zu ihm hielten, musste er in die Verbannung auf die Insel Caprasia - die heutige Insel Capraia - gehen. wo es eine Einsiedlerkolonie gab nahe des heute danach benannten Torre dello Zenobito; dabei ist oft die Rede von 33 Gefährten, tatsächlich waren es aber wohl nur drei, nämlich die Mönche Trucharius und Frongentius (Frugentius) sowie ein namentlich Unbekannter. Auf dieser Insel wurde er von Seeräubern erschlagen.

Aigulfs Gebeine wurden von Abt Rigomir ins Kloster auf der Lérins-Insel St-Honorat zurückgeführt; der Gedenktag ist der Tag dieser Übertragung. Reliquien wurden auch nach Provins gebracht und dort im 10. Jahrhundert von Erzbischof Seguin wiedergefunden, andere kamen nach Grasse.

Patron gegen Besessenheit





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.01.2024

Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/68910 - abgerufen am 07.11.2022
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Aigulphe_de_Lérins - abgerufen am 14.11.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Torre_dello_Zenobito - abgerufen am 28.01.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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