Cenericus

Cenericus, Sohn einer Adelsfamilie, wurde Benediktinermönch, trat in die Dienste von Papst Martin I. - so die Überlieferung - zum Kardinaldiakon in Rom ernannt. In dieser Kleidung wird er traditionell seit dem 12. Jahrhundert dargestellt. Weil er die Ehrenbezeugungen aber ablehnte, kam er 649 in Begleitung seines Bruders == Cenerius / Serenedus nach Frankreich und ließ sich als Einsiedler an der Stelle des heute ihm geweihten, 1849 wieder aufgebauten Oratoriums Saint Cénéré bei Saulges nahe Laval nieder. Dort ließ er demnach eine Quelle entspringen, predigte der einheimischen Bevölkerung und erbaute die Kirche Saint-Pierre in Saulges. Er wurde als Wundertäter bekannt, heilte einen Leprakranken sowie einen Blinden durch das Kreuzzeichen und befreite auf Bitten des Bischofs Berarius I. von Le Mans das Land von einer Dürre, einer Hungersnot und einer tödlichen Epidemie.

Cenericus wurde in seiner Kirche Saint-Pierre in Saulges bestattet; im 8. Jahrhundert wurden seine Gebeine in die Kathedrale nach Angers übertragen, später wurde ein Teil davon nach Saulges zurückgebracht. Noch heute findet um den 16. August eine Wallfahrt zum Oratorium Saint Cénéré in Saulges statt.