Ökumenisches Heiligenlexikon

Eugenius von Karthago

3 Gedenktag katholisch: 13. Juli
in Nordafrika: 5. Januar

4 Gedenktag orthodox: 13. Juli

Name bedeutet: der edel Geborene (griech.)

Erzbischof von Karthago
13. Juli 505 in Vieux (?) bei Albi in Frankreich


Ruinen der Basilika Damous el Karita in Karthago
Ruinen der Basilika Damous el Karita in Karthago

481 wurde Eugenius Erzbischof von Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien; dieser Bischofsstuhl war zuvor vierundzwanzig Jahre lang unbesetzt, weil der dem Arianismus anhängende Vandalen-König Geiserich schwere Verfolgungen der Katholiken unternommen hatte und die römische Invasion gescheitert war; erst der seit 477 regierende König Hunerich gestattete nun wieder die Wahl. Metropolitankirche war die Basilika des Faustus - heute die Ruinen der Basilika Damous el Karita. Eugenius war wohltätig und durch sein caritatives Wirken bekehrte er viele Vandalen, was die arianischen KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. der Vandalen gegen ihn aufbrachte, zumal er auch den Anhängern dieser Irrlehre die Teilnahme an den katholischen Gottesdiensten erlaubte. Kaiser Zenon zwang 484 Vandalenkönig Hunerich zu einem Religionsgespräch in Karthago, bei dem Eugenius ein katholisches Glaubensbekenntnis vorlegte, das eine Einigung erzielen sollte; Ergebnis war aber ein Erlass gegen die Katholiken, Eugenius wurde zusammen mit 500 (oder 5000) Christen - darunter sein Archidiakon Salutaris und sein zweiter Stellvertreter Muritta - in die Wüste verbannt; 487 konnten sie unter dem neuen König Gunthamund zurückkehren.

Die Verbannung erlitt Eugen auch 498 unter König Thrasamund noch einmal, schließlich flüchtete er nach Gallien und kam nach Albi. Die Überlieferung schreibt ihm die Gründung des Klosters in Vieux bei Albi zu, dort sei er - seinem Wunsch gemäß am Grab von Amaranthus - gestorben.

In der Tradition werden Eugen und seine Gefährten oft als Märtyrer bezeichnet, obwohl sie in den Verfolgungen nur litten, nicht daran starben.

Nicht sicher ist, ob Eugen von Karthago identisch ist mit dem Bischof Eugen, dessen Todesdatum mit 501 angegeben wird und der zusammen mit Bischof Vindemialus und mit dem Bischof Longinus verehrt wird, die ebenfalls in den Verfolgungen unter den Vandalen starben; diesen wird gelegentlich auch noch Antonius beigefügt.

Catholic Encyclopedia

Schriften von Eugen gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Die verschiedenen Ausgrabungsstellen in Karthago sind täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr, im Winter nur von 9 Uhr bis 17 Uhr, zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt für alle zusammen 4 €. (2020)
Das Archäologische Nationalmuseum von Karthago ist täglich von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, zum Eintritt berechtigt das og. Sammelticket. (2020)
Das Gelände und das frühchristliche Museum in Karthago sind verschlossen ohne weitere Information, auch die Webseite meldet nur fermé. (2020)
Die Ruinen der Basilika des Faustus - heute Basilika Damous el Karita - in Karthago sind frei zugänglich. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.08.2023

Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89glise_Saint-Eug%C3%A8ne_de_Vieux - abgerufen am 17.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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