Ökumenisches Heiligenlexikon

Basilika


Reste der Basilika des Maxentius - auch Basilika des Konstantin genannt -, unter diesen Kaisern 306 bis 312 gebaut und Vorbild für alle späteren Basiliken des Christentums
Reste der Basilika des Maxentius - auch Basilika des Konstantin genannt -, unter diesen Kaisern 306 bis 312 gebaut und Vorbild für alle späteren Basiliken des Christentums

Die Basilika war in Athen zur Zeit des Hellenismus das Amtshaus des Richters, dort angesiedelt auf dem Areopag-Felsen. Später wurde dies zur Bezeichnung der langgestreckten Gerichts-, dann der in ähnlichem Stil erbauten Markthallen mit einer Säulenhalle und einer Apsis - ursprünglich Sitz des Richters - an der Vorderfront; die Wände waren unten fensterlos, das Licht kam durch Fenster im oberen Mauerbereich. Von hier aus wurde die Bezeichnung auf den entsprechenden Baustil christlicher Kirchen übertragen, deren Apsis nun zum Altarraum wurde und die oft ein Querschiff zwischen Apsis und Langhaus erhielten. Bis in die spätgotische Zeit blieb die Basilika die im Abendland vorherrschende Form der Kirchen.

Die katholische Kirche bezeichnet mit dem Ehrentitel Basilika nicht die Architektur, sondern die besondere Verbindung mit dem Papst. Die vier Hauptkirchen von Rom, San Giovanni in Laterano - die Erzbasilika als Haupt- und Mutterkirche aller Kirchen der Stadt und des Weltkreises -, San Pietro im Vatikan, San Paolo fuori le Mura und Santa Maria Maggiore, sind mit dem höchsten Titel Basilica maior geschmückt; denselben Titel tragen auch die Basilika di San Francesco in und Santa Maria degli Angeli bei Assisi. Papstbasilika ist darüberhinaus die römische Kirche San Lorenzo fuori le Mura.

Altarbereich der Basilika Vierzehnheiligen
Altarbereich der Basilika Vierzehnheiligen

Weiteren herausragenden Kirchen wird der Titel Basilika (basilica minor) verliehen: früher nur in Rom, dann in ganz Italien und schließlich in der ganzen Welt. Mit Vierzehnheiligen erhielt 1897 die erste deutsche Kirche den Titel, seit dem 20. Jahrhundert wurden viele Gotteshäuser zur päpstlichen Basilika erhoben. Zu den Pflichten einer Basilika gehört es, am Fest Kathedra Petri, am Hochfest Peter und Paul und am Jahrestag der Wahl des jeweils regierenden Papstes den Gottesdienst besonders festlich zu feiern.

Die Basilika San Giovanni in Laterano in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Kreuzgang ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, hierfür beträgt der Eintritt 5 €; das kleine Museum ist täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet, hierfür beträgt der Eintritt 1 €. (2017)
Der Petersdom - die Basilika Sancti Petri in Vaticano - in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 19 Uhr, mittwochs erst ab 13 Uhr geöffnet, der Eintritt ist wie in alle Kirchen Roms frei. Die Vatikanischen Grotten unter der Peterskirche mit dem Petrusgrab sind vom linken vorderen Vierungspfeiler des Petersdoms aus zugänglich und können von 8 Uhr bis 18 Uhr kostenfrei besucht werden. Der Besuch der darunter liegenden Nekropole ist nur nach Anmeldung unter scavi@fsp.va und mit Führung möglich, diese kostet 13 €. Der Besuch des Museums in der Sakristei ist von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr möglich, der Eintritt beträgt 5 €; der Besuch des Daches des Petersdoms, von dem man auch die Kuppel besteigen kann, kostet 6 €, bei der Fahrt mit dem Aufzug 8 €. (2017)
Die Basilika San Paolo fuori le Mura in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Eintritt in den Kreuzgang und das Museum beträgt 4 €. (2017)
Die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet, das Museum und die archäologischen Ausgrabungen täglich von 9 Uhr bis 18.15 Uhr; der Eintritt ins Museum beträgt 3 €, der Eintritt zu den Ausgrabungen (nur mit Führung zu besichtigen) 5 €. (2017)
Die Basilika San Lorenzo fuori le Mura in Rom ist täglich von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.06.2019

Quellen:
• dtv-Lexikon, dtv München 1980
• http://st-ulrich-und-afra.de/Basilika/Historisches/BasilicaMinor/

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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