Ökumenisches Heiligenlexikon

Ferreolus von Besançon

französischer Name: Ferréol

1 Gedenktag katholisch: 16. Juni
Auffindung der Gebeine: 5. September
in Besançon: Übertragung der Gebeine: 30. März, 30. Mai

Name bedeutet: der Eiserne (latein.)

Priester, Glaubensbote, Märtyrer
um 215 in Besançon in Frankreich


Ferreolus war der Überlieferung nach Priester, der mit seinem Bruder, dem Diakon Ferrutius von Irenäus von Lyon um 180 als Glaubensbote nach Besançon gesandt wurde und dort 30 Jahre lang wirkte, dann durch eine Christenverfolgung eingekerkert, an einer Winde hochgezogen, gegeißelt, mit Nägeln durch Füße, Brust und Gelenke gemartert und schließlich enthauptet wurde.

Nach anderer Überlieferung geschah das Martyrium unter Kaiser Aurelian um 272. Um 370 fand man die Gebeine von Ferreolus und Ferrutius sowie dabei die eines sonst unbekannten Apuleius, den man dann auch als Märtyrer bezeichnete, in einer Krypta westlich von Besançon und bestattete sie an einem 5. September; Bischof Anianus ließ nach 550 darüber die Basilika St-Ferjeux bauen. Im 6. Jahrhundert entwickelte sich dort eine überregional bekannte Wallfahrt.

Patron von Besançon, Nebenpatron der Diözese Besançon

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.11.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Ferjeux_de_Besançon - abgerufen am 17.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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