Ökumenisches Heiligenlexikon

Furseus von Lagny

auch: Fursa, Fursy, Fourcy, Fursey
auch: von Péronne

1 Gedenktag katholisch: 16. Januar
nicht gebotener Gedenktag in Irland
Übertragung der Gebeine: 25. Januar, 25. Februar, 28. September

Name bedeutet: der Stürmische (latein.)

Klostergründer in Rathmat, Cnobheresburg / Burgh Castle und Lagny-sur-Marne, Bischof oder Abt
* um 567 auf der Insel Inishquin im Lough Corrib in Irland
16. Januar 648 in Mézerolles bei Amiens in Frankreich


Furseus, Bruder von Foillan von Fosses und Ultan von Fosses, war ein Sohn von Fintan, einem Sohn des Königs von Munster, und dessen Frau Gelgès. Furseus gründete der Überlieferung zufolge das Kloster Kilursa in Rathmat - einem heute unbekannten Ort nahe Galway in Irland. Nach 630 weilte er in Ostanglien mit engen Kontakten zu König Sigbert. Dort gründete er das Kloster Cnobheresburg - wohl das heutige Burgh Castle in Norfolk -, das erste irische Kloster in England. Nach einigen Jahren überließ er dessen Leitung seinem Bruder Foillan und zog sich mit seinem anderen Bruder Ultan als Einsiedler zurück. 639 begab er sich aufs Festand nach Frankreich, wo er vom neustrischen Hausmeier Erchinoald und von König Chlodwig II. in Péronne empfangen wurde, und dann den Sohn des Königs taufte. Nach 641 gründete er mit Unterstützung des Königs das Kloster in Lagny-sur-Marne und dann nahe Péronne das Kloster Mont-Saint-Quentin. Als er nach England zurückkehren wollte, starb er auf der Reise.

Nach Furseus' Tod führten seine Brüder Foillan und Ultan die Arbeit weiter. Für das Grab von Furseus wurde in Péronne durch Erchinoals eine Kirche erbaut, zu der viele irische Pilger kamen. Beda „Venerabilis” machte die Lebensgeschichte von Furseus bekannt. Sie enthält Visionen von Himmel und Hölle, die die einschlägige Literatur des ganzen Mittelalters befruchteten, so auch Dantes Göttliche Komödie. 1641 kam ein Fragment der Kopfreliquie ins Kloster nach Lagny-sur-Marne. Die Reliquien in der Kirche Saint-Jean-Baptiste in Péronne gingen im Ersten Weltkrieg verloren.

Patron von Péronne und Lagny-sur-Marne

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.11.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Fursy_de_P%C3%A9ronne - abgerufen am 12.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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