Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulinus von Teurnia

1 Gedenktag katholisch: 8. Januar

Name bedeutet: der Kleine (griech. - latein.)

Bischof von Teurnia
* in Bayern
nach 476 in Teurnia, heute Ruinen bei St. Peter in Holz bei Villach in Österreich


Reste der Bischofskirche von Teurnia
Reste der Bischofskirche von Teurnia Foto: JJ55

Paulinus kam der Überlieferung zufolge zu Severin von Norikum nach Mautern und wurde dann von diesem als Bischof von Teurnia - später auch: Tiburnia - eingesetzt. Teurnia war im 5. und 6. Jahrhundert die römische Provinzhauptstadt und eine der größten Städte in Noricum mit bis zu 30.000 Einwohnern; in der Spätantike wurden die Hänge für die Landwirtschaft unbrauchbar, die Zahl der Einwohner ging zurück, aber es wurde eine Befestigungsmauer errichtet. Teurnia war bis zum Untergang der Stadt um 610 Bischofssitz, Reste der ehemaligen Bischofskirche sind erhalten.

Paulinus verschickte als Bischof der Überlieferung zufolge Mahnschreiben an Gemeinden seiner Diözese und ordnete ein dreitägiges Fasten und Gebet an, um Verheerungen durch den Einfall der mit den Hunnen verbündeten Rugier - den Severin ihm demnach vorhergesagt hatte - abzuwenden; die Orte, in welchen dies befolgt wurde, blieben demnach verschont, die andern wurden verheert.

Die Nachrichten über Paulinus stammen aus der Lebensgeschichte Severins, die dessen Begleiter Eugippius 511 verfasste; Eugippius war Abt im Kloster des ins Castel Lucullano / Castel dell'Ovo in Neapel übergesiedelten Severinkonvents. Sein Gedenktag ist der von Severin.

Dass Paulinus gelegentlich Bischof von Regensburg genannt wird, beruht auf der Verwechslung von Tiburnia mit Tiburtina, der alten römischen Bezeichnung für Regensburg.

Das Römermuseum Teurnia mit Zugang zu den Resten der Bischofskirche und zu Mosaiken und Ruinen der etwas entfernten früheren Stadt ist von Mai bis Oktober täglich außer montags von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2019

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Teurnia - abgerufen am 20.07.2023
• Dr. Alber Muchar: Das Römische Norikum, oder: Oesterreich, Steyermark, Salzburg, Kärnthen und Krain unter den Römern. Verlag Christoph Penz, Graz 1826
• Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Verlag C. H. Beck, München 2006
• Heinz Held: DuMont Kunst-Reiseführer Kärnten und Steiermark. 4. Aufl. DuMont, Köln 1987

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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