Ökumenisches Heiligenlexikon

Theodor Stratelates

auch: der Drachentöter

1 Gedenktag katholisch: 7. Februar
Übertragung der Gebeine: 18. März, 8. Juni

1 Gedenktag orthodox: 7. Februar, 8. Februar
Übertragung der Gebeine im Jahr 319: 8. Juni
bedacht in der Proskomidie      Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen

1 Gedenktag armenisch: 8. Juni

1 Gedenktag koptisch: 15. November
Wallfahrt zur Gedenkstätte in Medinet Habu: 11. Januar
Gedächtns: 25. Juni

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 8. Juni

Name bedeutet: Gottes Geschenk (griech.)

Märtyrer
* in Euchaneia, heute Çorum bei Amasya (?) in der Türkei
8. Februar 319 in Heraklea am Pontus, heute Ereğli am Schwarzen Meer in der Türkei


Statue, um 1640 in der Pelagiuskirche in Bischofszell im Kanton Thurgau in der Schweiz
Statue, um 1640 in der Pelagiuskirche in Bischofszell im Kanton Thurgau in der Schweiz

Theodor war nach der Überlieferung aus dem 9. Jahrhundert Stratelates, also Heerführer einer römischen Garnison in Heraklea - dem heutigen Ereğli - und heimlich Christ. Kaiser Licinius kam zu einer Siegesfeier, bei der viele goldene Statuen heidnischer Götter aufgestellt waren. Theodor brach sie in Stücke, die er an Arme verteilte, offenbarte sich Licinius als Christ und warb bei ihm, er solle sich bekehren. Der ließ ihn mit über tausend Schlägen auspeitschen, an ein Kreuz nageln und mit Pfeilen beschießen, schließlich mit dem Schwert enthaupten. So erzählte es der angebliche Augenzeuge Augarus in der von ihm verfassten Leidensgeschichte.

Zusammen mit Theodor starben auch der Prokonsul Sextus sowie die Hauptmänner Antiochus, Patricius und ihre Gefährten.

Theodor habe seinen Diener Varus beauftragt, seinen Leichnam auf dem Besitz seiner Eltern in Euchaneia - dem heutigen Çorum - zu bestatten; diese Bestattung erfolgte demnach am 8. Juni. Am selben Tag wird erinnert an das Wunder von Karsat bei Damaskus: Als Sarazenen eine Theodor geweihte Kirche zu ihrem Feldlager machten und einen Pfeil ins Auge der Ikone von Theodor schossen, floss aus diesem Auge Blut, was alle sahen; kurz darauf töteten die Sarazenen sich gegenseitig; von diesem Wunder berichteten Anastasius vom Sinai und Johannes von Damaskus.

Fresko der beiden Theodor, um 1680, in der aufgegebenen Georgskirche im Ruinengebiet Paliochóra auf Ägina in Griechenland
Fresko der beiden Theodor, um 1680, in der aufgegebenen Georgskirche im Ruinengebiet Paliochóra auf Ägina in Griechenland

Theodor Stratelates erfuhr Verehrung in Euchanei, einer Stadt, die fälschlicherweise oft mit Euchaïta - dem heutigen Beyözü bei Amasya - verwechselt wurde; nach dem Sieg der Byzantiner über Svjatoslav von Kiew 971 wurde diese Stadt ihm zu Ehren in Theodorupolis umbenannt. Seit 1166 war der Festtag der Soldaten Theodor Halbfeiertag in Byzanz. In der Folge verband sich die Überlieferung von Theodor Stratelates mit der von Theodor Tiro, die katholische Kirche verehrt sie in einer Person.

In der koptischen Überlieferung wird Theodor auch als Theodor von Schotb verehrt.

Attribute: als Soldat mit Panzer, Schild und Lanze; Krokodil





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Theodor „Stratelates”

Wikipedia: Artikel über Theodor „Stratelates”

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Giacomo Alberione
Xena
Panagis Basias
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.02.2024

Quellen:
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100462
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Christopher Walter: The warrior saints in Byzantine art and tradition, Ashgate Publishing, Farnhem 2003
• Faltblatt Stiftskirche St. Pelagius, o. J. (2015)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.