Theodor Stratelates
auch: der Drachentöter
Gedenktag katholisch: 7. Februar
Übertragung der Gebeine: 18. März, 8. Juni
Gedenktag orthodox: 7. Februar, 8. Februar
Übertragung der Gebeine im Jahr 319: 8. Juni
bedacht in der Proskomidie Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen
Gedenktag armenisch: 8. Juni
Gedenktag koptisch: 15. November
Wallfahrt zur Gedenkstätte in Medinet Habu: 11. Januar
Gedächtns: 25. Juni
Gedenktag syrisch-orthodox: 8. Juni
Name bedeutet: Gottes Geschenk (griech.)
Theodor war nach der Überlieferung aus dem 9. Jahrhundert Stratelates
, also Heerführer einer römischen Garnison
in Heraklea - dem heutigen Ereğli - und heimlich
Christ. Kaiser Licinius kam zu einer Siegesfeier, bei der viele goldene Statuen heidnischer Götter aufgestellt waren.
Theodor brach sie in Stücke, die er an Arme verteilte, offenbarte sich Licinius als Christ und warb bei ihm, er solle sich
bekehren. Der ließ ihn mit über tausend Schlägen auspeitschen, an ein Kreuz nageln und mit Pfeilen beschießen, schließlich
mit dem Schwert enthaupten. So erzählte es der angebliche Augenzeuge Augarus in der von ihm verfassten Leidensgeschichte.
Zusammen mit Theodor starben auch der Prokonsul Sextus sowie die Hauptmänner Antiochus, Patricius und ihre Gefährten.
Theodor habe seinen Diener Varus beauftragt, seinen Leichnam auf dem Besitz seiner Eltern in Euchaneia - dem heutigen Çorum - zu bestatten; diese Bestattung erfolgte demnach am 8. Juni. Am selben Tag wird erinnert an das Wunder von Karsat bei Damaskus: Als Sarazenen eine Theodor geweihte Kirche zu ihrem Feldlager machten und einen Pfeil ins Auge der Ikone von Theodor schossen, floss aus diesem Auge Blut, was alle sahen; kurz darauf töteten die Sarazenen sich gegenseitig; von diesem Wunder berichteten Anastasius vom Sinai und Johannes von Damaskus.
Theodor Stratelates
erfuhr Verehrung in
Euchanei, einer Stadt, die fälschlicherweise
oft mit Euchaïta - dem heutigen Beyözü bei
Amasya - verwechselt wurde; nach dem Sieg der Byzantiner über Svjatoslav von Kiew 971 wurde diese Stadt ihm zu Ehren in
Theodorupolis umbenannt. Seit 1166 war der Festtag der Soldaten Theodor Halbfeiertag in Byzanz. In der Folge verband sich
die Überlieferung von Theodor Stratelates mit der von Theodor Tiro,
die katholische Kirche verehrt sie in einer Person.
In der koptischen Überlieferung wird Theodor auch als Theodor von Schotb verehrt.
Attribute: als Soldat mit Panzer, Schild und Lanze; Krokodil
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.02.2024
Quellen:
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100462
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Christopher Walter: The warrior saints in Byzantine art and tradition, Ashgate Publishing, Farnhem 2003
• Faltblatt Stiftskirche St. Pelagius
, o. J. (2015)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.