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Koptische Kirche
Die Koptisch-Orthodoxe Kirche führt sich auf uralte ägyptisch-pharaonische und auf biblische Wurzeln zurück. Bis heute ist die koptische Sprache, die jüngste Entwicklungsstufe des Ägyptischen, ihre liturgische Sprache.
Mit der Flucht des Jesuskindes nach Ägypten (Matthäusevangelium 2, 13)
habe sich die Weissagung des Propheten Jesaja (19, 19) erfüllt: An jenem Tage
wird es für den Herrn mitten in Ägypten einen Altar geben.
Die Gründung der Kirche gehe auf den Apostel
Markus zurück, der demnach 42/43 nach Ägypten kam und 68 als Märtyrer starb.
Die theologische Schule von Alexandria spielte
in den ersten Jahrhunderten des Christentums eine gewichtige Rolle, sie brachte u. a. die Kirchenväter
Clemens,
Athanasios und
Cyrill hervor; liturgisch geht die Festlegung des Datums des
Osterfestes oder die Feier des Epiphaniasfestes
auf sie zurück. Das Patriarchat von Alexandria war gleich nach dem von
Rom genannt, wie der Brief Manet beatum
von Papst Bonifatius I. aus dem Jahr 422 oder das Decretum Gelasianum
von Papst Gelasius I. zeigen. * In den
Verfolgungen unter Kaiser Diokletian Anfang des 4. Jahrhunderts bezahlte die Kirche in Alexandria hohen Blutzoll, damals
sollen 80.000 Märtyrer umgekommen sein. Bedeutsam war die Entwicklung des Mönchtums, als dessen Vater auch im Westen
Antonius gilt. Bis heute sind diese Klöster die Zentren des
geistlichen Lebens.

Durch die Streitigkeiten über die Natur Jesu Christi beim
Konzil von Chalkedon kam es zur Spaltung in zwei alexandrinische Patriarchate: das
eine blieb der Reichskirche angehörend und wurde später das griechisch-orthodoxe
, das andere wurde das der
koptisch-orthodoxen Kirche
, welche die Lehre des Monophysitismus beibehielt.
Mit dem Aufkommen des Islam traten viele Christen zur neuen Religion über. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer gewissen Erneuerung, so dass heute schätzungweise 10% der Ägypter zur koptischen Kirche gehören. Durch Auswanderung kamen in den letzten Jahrzehnten Kopten nach Nordamerika, Australien und Europa; in Deutschland gab es im Jahr 2000 etwa 6000 Kopten mit Gemeinden an 15 Orten, dazu kommen zwei Klöster - das in Höxter ist Sitz des Bischofs für Norddeutschland, das in Kröffelbach - heute Ortsteil von Waldsolms in Hessen Sitz des Bischofs für Süddeutschland.
Den Kalender von Abou'l-Barakat haben wir in arabischer Sprache,
übersetzt ins Französische, in diesem Scan. Das koptische Menologium
in arabischer Sprache, übersetzt ins Französische, haben wir in diesem Scan.
C. S.' Übersetzungen der Eintragungen von
Koptischen Heiligen ohne Gedenktag aus der Bibliotheca sanctorum
orientalium.
1 Erst in der klassischen Pentarchie, wie sie auf dem 4. Konzil von Konstantinopel bestätigt wurde, nahm Alexandria den dritten Rang ein, während nun Konstantinopel den zweiten innehatte; damals befand sich aber die koptische Kirche schon im Schisma.
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Wikipedia: Artikel über Koptische Kirche
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/969828497 abrufbar.
• Christa Grengel, Andreas Maurer: An den Orten ihres Ursprungs. In: Evang. Missionswerk in Deutschland (Hg.): Geschwister im Glauben. Hamburg 2001