Vendimianus

Vendimianus, Sohn einer wohlhabenden und adligen Familie, ging in jungen Jahren nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - und suchte nach einem tugendhaften Mönch, der ihn im Glaubensgehorsam anleiten sollte. Er wurde hingewiesen auf Auxentios vom Berg und schloss sich diesem an in dessen Einsiedelei auf dem Berg gegenüber der Prinzeninsel Oxia - der heutigen Heybeli Ada - im Bosporus bei Konstantinopel. Auxentius nahm ihn als Mönch auf und starb wenig später. Vendimianus lebte dann zunächst in einer Felsspalte unterhalb der Zelle des Mönchsvaters, aber nach einer Erscheinung Christi weitere 42 Jahre als Einsiedler in dessen Zelle mit Fasten und Gebet. Er widerstand den Versuchungen von Dämonen und hatte die Gabe, Wunder und Heilungen - v. a. bei Wassersucht und Milzerkrankungen - zu wirken. So sorgte er, nachdem sich ihm Schüler angeschlossen hatte, dafür, dass in einer Hungersnot diese wundersamer Weise mit Brot versorgt wurden, und für eine wundersame Vermehrung des zur Neige gegangenen Öls für die Lampen in der Kirche.