Ökumenisches Heiligenlexikon

Vinzenz Kadłubek

polnischer Name: Wincenty

1 Gedenktag katholisch: 8. März

gebotener Gedenktag in Polen: 9. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Zisterzienserorden: 9. Oktober
Fest im Erzbistum Kraków / Krakau und der Stadt Sandomierz: 9. Oktober
Diözesankalender von Kielce und Sandomierz (als Diözesanpatron): 9. Oktober

Name bedeutet: der Siegende (latein.)

Mönch (?), Bischof von Kraków
* um 1150 in Karwów in Polen
8. März 1223 in Jędrzejów in Polen


Vinzenz Kadłubek stammte aus adligem Geschlecht und studierte in Westeuropa, wo er um 1183 den Grad eines Magisters erwarb.. Er arbeitete dann als Notar bei Fürst Kasimir II. dem Gerechten. Nach dem Tode des Fürsten 1194 wurde Vinzenz Priester und Propst an der neuen Kollegiatskirche in Sandomierz. 1208 wurde er als erster vom Papst ernannter Bischof Polens Bischof von Kraków; er verteidigte die Freiheit der Kirche von weltlichen Einflüssen. 1218 verzichtete er auf das Amt und zog sich zurück ins Zisterzienserkloster Jędrzejów. In vier Büchern verfasste er die Chronica de gestis (illustrium) principum ac regum Polonorum, ein umfassendes Geschichtswerk über Polen, beginnend mit den frühesten Zeiten und bis ins Jahr 1202 reichend; obwohl besonders die Frühgeschichte viel Sagenhaftes enthält, wurde sein Werk die wichtigste Quelle der polnischen Geschichte.

König Jan Sobieski und die polnischen Bischöfe beantragten 1631 Vinzenz Heiligsprechung, erst viel später erfolgte eine Seligsprechung. Reliquien liegen im Kloster Jędrzejów, in der früheren Kollegiatskirche und heutigen Kathedrale in Sandomierz und seit 1911 auch in der Andreaskapelle des Doms in Krakau.

Kanonisation: Vinzenz Kadłubek wurde 1764 seliggesprochen.
Patron der Diözesen Kielce und Sandomierz

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.02.2015

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. III, Herzberg 1992

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.