Ökumenisches Heiligenlexikon

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Filanus (Foelanus, Felan)


S. Filanus (Felanus, Foelanus), Abb. (9. Jan.) Nach dem Breviere von Aberdeen stammte dieser Heilige aus adelichem Geschlechte in Schottland; Feriach (Feriath) war sein Vater, und die hl. Kentigerna seine Mutter. Bald nach seiner Geburt wurde er auf seines Vaters Befehl in den nächsten See geworfen, weil er einen Stein im Munde zu tragen schien, was ihn körperlich verunstaltete. 1 Die heiligen Engel sollen ihn vor dem Ertrinken beschützt und an's Ufer gebracht haben, worauf Bischof Ibarus ihn taufte und den Eltern wieder zuführte. Später wurde er von dem hl. Abte Mundus in Tugend und Wissenschaft unterrichtet, erhielt von ihm das Ordenskleid und lebte mehrere Jahre in einer dem Kloster nahen Zelle in der Nähe der Stadt St. Andreas. Dann folgte er seinem Lehrer im Amte, begab sich aber, als er die Nähe seines Todes ahnte, zu seinem mütterlichen Oheim Congan nach Siracht, unweit Glendarchy, in der jetzigen Grafschaft Fife (nach Butler Argileshire), wo er, von sieben anderen frommen Personen unterstützt, eine Kirche baute, dann noch einige Zeit ein strenges heiliges Leben führte, Viele von ihren Leibes- und Seelengebrechen heilte, und endlich auf den Ruf des Herrn am 9. Januar in die ewige Ruhe einging. Er lebte im 7. Jahrhundert und wurde begraben in Straphilline, wo seine Reliquien stets verehrt wurden. Seiner Fürbitte schrieben die Schottländer einen nach seinem Tode, unter König Robert Bruce über ihre Feinde, die Angelsachsen, zu Bannockburn, unweit Stirling, erfochtenen Sieg zu, in welchem diese so geschlagen wurden, daß ihr König Eduard II. sich genöthigt fand, über den Fluß Tweed in einem Schiffernachen mit einem einzigen Begleiter zu setzen. Nach Butler (I. 195) hat der hl. Filan nach handschriftlichen Nachrichten über die schottländischen Heiligen, die sich in dem schottländischen Collegium zu Paris befinden, wahrscheinlich in dem Kloster Pettinuime geblüht, welches eines von den vielen Klöstern war, die im Lande Fife sich befanden, welche aber von den Schwärmern der angeblichen Religionsverbesserung von Grund auf zerstört wurden. Man darf den hl. Filan nicht verwechseln mit dem hl. Bischof Finan von Lindisfarne, wie unter Andern Chastelain gethan. (I. 594.)

1 Von diesem Ereignisse findet sich nichts bei Butler (I. 194), sondern es heißt vielmehr, daß er die Liebe zur Tugend sowohl durch den Untericht als auch durch das schöne Beispiel seiner oben genannten Eltern gewonnen habe.




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zuletzt aktualisiert am 20.10.2018
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