Jakob Lombardie

Jakob Lombardie wurde am Seminar Saint-Sulpice in Paris hervorragend ausgebildet und war dann Pfarrer an der Kirche in Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle. Er stand seinen Gemeindemitgliedern nahe, wusste um die Schwierigkeiten der Landbevölkerung am Vorabend der Französischen Revolution und prangerte das Versagen des Königs in sozialen Fragen an. Aber er weigerte sich dann, in der Revolution den Eid auf die Zivilverfassung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. abzulegen. Deshalb wurde er verhaftet und auf das Gefangenenschiff Deux-associés nach Rochefort gebracht, um nach Guyana deportiert zu werden. Da die von den Engländern verhängte Kontinentalsperre das Auslaufen des Schiffes verhinderte, wurden die Priester und Ordensleute dort unter unmenschlichen Haftbedingungen fest gehalten; das Auftreten von Skorbut und einer Typhusepidemie forderte neben Jakob Lombardie Hunderte weitere Todesopfer.

Kanonisation: Jakob Lombardie wurde am 1. Oktober 1995 zusammen mit seinen 63 bekannten Leidensgenossen durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.