Ökumenisches Heiligenlexikon

Pius I.


Medaillon, um 1848, in der Basilika San Paolo fuori le Mura in Rom
Medaillon, um 1848, in der Basilika San Paolo fuori le Mura in Rom

Pius war der Bruder des Hermas und der Überlieferung nach Sohn eines Rufinus, er lebte als Sklave in Rom. Er gehörte dem Kollegium der Priester und Ältesten an und wurde um 140 aus diesem Kreis als Nachfolger von Hyginus gewählt und wurde der erste der Nachfolger von Petrus, der das Amt mit bischöflichen Funktionen für Rom ausübte.

Zuvor waren die römischen Bischöfe die Vorsteher im Kreis der Ältesten und hatten keine besonderen Rechte. Nach den ersten durchlittenen Verfolgungen und nachdem die Sicherung der apostolischen Tradition aufgrund der inzwischen vergangenen Zeit zum Problem wurde, wählte man nun auch in Rom nach dem kurz zuvor in Syrien und wohl auch in Kleinasien gegebenen Vorbild Männer in besondere, herausgehobene Stellung und mit besonderer Verantwortung, wobei dem Bischof von Rom auch zunehmend Verantwortung über die Ortsgemeinde hinaus zuwuchs.

Die wenigen Briefe, die unter Pius' Namen existieren, sind Fälschungen. Er baute angeblich die Kirche Santa Pudenziana, die vielleicht älteste Kirche in Rom; nach neueren Studien entstand sie Ende des 4. Jahrhunderts unter dem römischen Bischof Siricius. Geglättet wird diese Erkenntnis mit der Behsuptung, dass unter dem Bau des 4. Jahrhunderts sich Überreste eines Wohnhauses aus dem 1./2. Jahrhundert befinden, das Papst Pius I. um 150 in eine Hauskirche verwandelte. Pius soll auch festgelegt haben, dass Ostern stets an einem Sonntag zu feiern ist.

Catholic Encyclopedia

Briefe und Dekrete von Pius gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Kirche Santa Pudenziana in Rom ist täglich von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2018

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Adolf v. Harnack: Die Mission und Ausbreitung des Christentums. J. C. Hinrich, Leipzig 1924
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Campus/5589/papst01.htm
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/1-Maerz-Der-Wochenheilige-Der-heilige-Hermas-von-Rom;art312,186351

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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