Gastold von Vilnius und Gefährten
Gedenktag katholisch: 24. Mai
Name bedeutet: der fremde Walter (althochdt.)
Gediminas, seit 1316 Großfürst von Litauen, erreichte über eine planvolle Heirats-, Bündnis- und Innenpolitik den Aufstieg Litauens zu einer Großmacht, was aber durch den Expansionsdrang de Deutschen Ordens verhindert werden sollte. Um seine Herrschaft und sein Reich davor zu schützen, erklärte Gediminas 1323/24 gegenüber dem Papst die Absicht, sich taufen zu lassen, zog diese Absicht aber wegen innenpolitischen Widerständen wieder wieder zurück. Zur selben Zeit wurde Wilna / Vilnius Litauens Hauptstadt und Einwanderer und Gediminas warb Kaufleute, Wissenschaftler und Handwerker als hochqualifizierte Gastarbeiter in seine Stadt, für die er Religionsfreiheit erklärte.
Gastold war Bischof von Vilnius und starb zusammen mit vielen weiteren bei einem Einfall der tatarischen Goldenen Horde, die die Stadt plünderten, den Staat Litauen allerdings nicht längerfristig schwächen konnten. Zusammen mit Gastold starben dabei der Franziskaner Stanislaus von Krakau (Stanislas de Bzescie) und weitere 36 Ordensmänner der Franziskaner und der Dominikaner sowie der Basilianermönch Stanislaus von Litauen und weitere Basilianermönche.
Verehrt werden in dieser Gruppe auch der beim Einfall der Tatren im damals zu Polen gehörenden Leopolis / L'viv getötete Franziskaner Leopold, der Prior in L'viv war, und die weiteren Ordensmännern seines Konvents, die mit ihm starben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.12.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• Acta Sanctorum zum Tage
• https://de.wikipedia.org/wiki/Gediminas - abgerufen am 09.12.2022
• https://www.heiligen-3s.nl/heiligen/05/24/05-24-1340-gastold.php - abgerufen am 09.12.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.