Georg von Ruessium / Anicium

Georg, Sohn einer Adelsfamilie, war Glaubensbote im Velay, der Gegend um Anicium - dem heutigen Le Puy-en-Velay - und wurde dort um 480 Bischof. Um 365 war unter Bischof Evodius der Bischofssitz wie die Provinzhauptstadt nach Anicium verlegt worden.

Eine - zeitlich nicht recht passende - Legende erzählt, dass eine Frau auf einem Stein - am Haupteingang der heutigen Kathedrale - in Anicium - von Fieber geheilt wurde und dann in einer Vision angewiesen wurde, Bischof Georg, der noch in Ruessium - dem heutigen Saint-Paulien - residierte, zu bitten, eine Kirche an dieser Stelle zu bauen, deren Größe die Schritte eines Hirsches in den Schnee zeichneten, woraufhin der Bischofssitz verlegt wurde.

Weitere Legenden erzählen, Georg sei wie Fronto von Périgueux schon im 1. Jahrhundert von Petrus ausgesandt worden, deshalb wird er auch zu den 72 Jüngern Jesu gezählt. Demnach war er der erster Bischof von Ruessium - dem heutigen Saint-Paulien.

In der Bischofsliste von Anicium / Le Puy-en-Velay ist Georg nicht verzeichnet, aber ihm ist dort die Kirche St-Georges - die Kirche des ehemaligen Jesuitenkollegs - geweiht.

Die Kathedrale in Le Puy-en-Velay ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr - von Mitte September bis Mitte Mai aber täglich außer montags nur von 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr - geöffnet. Der Eintritt in den Kreuzgang, den Kapitelsaal und die Schatzkammer kostet 7 €. (2024)