Magdalena-Sophia Barat
französischer Name: Madeleine-Sophie
Gedenktag katholisch: 25. Mai
Hochfest bei den Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Lausanne-Genf-Fribourg: 24. Mai
Name bedeutet: M: die aus Magdala (am See Gennesaret) Stammende (hebr.)
S: die Weisheit (griech.)
Sophie Barat kam als Tochter eines Winzers zur Welt. Ihr Bruder Louis, als Diakon in seinem Heimatort
Joigny tätig, unterrichtete seine gelehrige
Schwester. Während der Französischen Revolution wurde Louis nach
Paris verschleppt; als er nach zwei Jahren
freigelassen wurde, holte er Sophie zu sich, die nun als Katechetin verwahrloste Jugendliche der Hauptstadt unterrichtete.
Der Jesuit Joseph-Désiré Varin wurde auf sie aufmerksam, gemeinsam gründeten sie 1802
den Orden der Dames du Sacré Coeur
, die Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen
(Jesu)
mit Spiritualität nach dem Vorbild von Ignatius von
Loyola. Sophie trug nun den Ordensnamen Magdalena, wurde dessen Vorsteherin und 1806 Generaloberin. Dieses Amt versah
sie 62 Jahre lang bis zu ihrem Tod.
Der Orden machte sich die Ausbildung von Schülerinnen, Lehrerinnen und Frauen im Rahmen von Erwachsenenbildung zur Aufgabe und verbreitete sich rasch in Europa, in Amerika und Afrika. So erwarb Magdalena-Sophie Barat 1853 das kurz zuvor durch Baron Pöllnitz neu erbaute Schloss in Bregenz, wo dann 1854 das Kloster Sacre Coeur Riedenburg und die Schule eingerichtet wurden. Beim Tod von Magdalena lebten 3539 Nonnen in 99 Gemeinschaften.
Kanonisation: Am 24. Mai 1908 wurde Magdalena-Sophie Barat durch Papst Pius X. selig- und am 24. Mai 1925 durch Papst Pius XI. heiliggesprochen.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche des Klosters Sacre Coeur Riedenburg in Bregenz ist nur nach Voranmeldung über den Eingang zum Kloster zu besuchen. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.09.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.rscjinternational.org/index.php?option=com_content&task=view&id=1&Itemid=51&lang=e
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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