Pellegrinus in den Alpen
auch: Peregrinus
italienischer Name: Pellegrino delle Alpe
Gedenktag katholisch: 1. August
Name bedeutet: der Fremde / der Ausländer (latein.)
Pellegrinus war der Legende zufolge der einzige Sohn von König Romanus von Schottland und der Königin Plantula. Im Alter von 15 Jahren starb sein Vater, aber Pellegrinus verzichtete auf die Krone und unternahm eine Wallfahrt ins Heilige Land zum das Grab von Jesus Christus in Jerusalem. Dann verbrachte er 42 Jahre als Einsiedler in der Wüste, wo er harte Prüfungen bestand, auch mit dem Teufel konfrontiert war; schließlich ging er zum Sultan, um ihn zum Christentum zu bekehren 1. Anschließend kam Pellegrinus nach Italien zum Grab von Petrus in Rom, zum Heiligtum Monte Sant'Angelo auf dem Gargano und dann aufgrund einer Vision in den Wald, wo er als Einsiedler an der Stelle der späteren Abtei in Frassinoro bei Modena lebte. Kurz vor seinem Tod schrieb er seine Lebensgeschichte - auf eine Rinde geschrieben - und machte sich in einem hohlen Baumstamm sein Grab.
Der Tradition zufolge erschien ein Engel der frommen Adelgarda Ferniai und ihrem Mann Pietro Modico, die die Gebeine von Pellegrinus daraufhin fanden und den Bischof von Modena informierten. Pellegrinus wird auch als Bekenner verehrt.

An der Stelle der 1071 durch gründete Beatrx von Lothringen, der Mutter von Mathilde von Canossa, gestifteten Abtei Frassinoro der Benediktiner gab es schon in byzantinischer Zeit im 7./8. Jahrhundert eine Kirche, ihr war zwischen 1007 und 1052 ein Hospiz für Reisende angegliedert worden; dieses lag schon im 15. Jahrhundert in Trümmern; heute steht dort die Pfarrkirche Santa Maria Assunta di San Claudio e Lorenzo.
In San Pellegrino in Alpe, einem auf 1525 Metern Höhe gelegenen Ortsteil von Frassinoro, wird in dem ihm geweihten Sanktuarium Pellegrinus' angeblicher Marmorsarg verehrt. Bis heute gibt es dort am 1. August eine Wallfahrt. Nach Pellegrinus benannt ist auch der Pass San Pellegrino in den Dolomiten.
1 ▲ Um 602 gab es weder Muslime noch Sultane.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.04.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pellegrino_delle_Alpi - abgerufen am 16.04.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Abbazia_di_Frassinoro - abgerufen am 16.04.2023
• http://www.portaleturismo.provincia.modena.it/page.asp?IDCategoria=305&IDSezione=7171&ID=69273 - abgerufen am 17.04.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.