Petrus der Märtyrer
auch: von Verona
Gedenktag katholisch: 6. April
gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand
Hochfest auf den Kanaren: 29. April
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
29. April, Todestag: 6. April
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Übertragung der Gebeine nach Palermo 1475: 30. April
Übertragung der Gebeine: 7. Mai
gebotener Gedenktag im Dominikanerorden: 4. Juni
Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)

Petrus Eltern gehörten den als häretisch bezeichneten Albigensern an. Ab 1220 studierte er in Bologna, kam in Kontakt zu den Dominikanern, trat um 1221 in den Orden ein und erhielt von Dominikus das Habit. 1232/1233 war er in Mailand tätig und nutzte seine Kontakten zu den Albigensern für unermüdliche Arbeit zu ihrer Bekehrung und Auseinandersetzungen mit den Irrlehrern. Ab 1238 wirkte er in Mittel- und Oberitalien und machte sich einen Namen als Prediger und durch Diskussionen mit den Katharern.

1248 wurde Petrus Prior des Klosters in
Asti, 1249 Prior in
Piacenza, 1251 in
Como. Im selben Jahr ernannte Papst Innozenz IV.
ihn zum Inquisitor für Mailand und Como. Durch seinen Glaubenseifer konnte er viele
Menschen überzeugen, zog sich aber durch seine erfolgreichen Predigten und seine asketische Strenge gegen sich und andere
den Hass der Häretiker zu. Auf dem Weg von Como nach Mailand wurde er von gedungenen Mördern überfallen und starb, von
Dolchstichen durchbohrt und mit von einer Axt gespaltenem Schädel. Noch im Sterben habe er mit seinem eigenen Blut
credo
, ich glaube
, auf den Boden geschrieben.

Petrus wurde in der Kirche S. Eustorgio in Mailand beigesetzt. 1336 bis 1339 schuf Giovanni di Balduccio den prächtigen Sarkophag am Eingang zum Altarraum.
Petrus wurde bald als herausragendes Beispiel apostolischen und evangeliumsgemäßen Lebens verehrt. Im
Dominikanerorden gibt es das geweihte Petrus-Wasser
, das Krankheiten
vertreiben und bei Wöchnerinnen das Fieber senken soll. Das Petrus-Martyr-Kreuz
aus Palmenzweigen sollte gegen
Unwetter und Ungeziefer auf den Feldern helfen. Die Kölner
Bierbrauer erwählten ihn schon 1253 als Patron; sein mit einer Hopfenranke umgebenes Bildnis schmückte jahrhundertelang
den Brauer-Zunftsaal. Nach ihm benannte sich auch die schon 1396 urkundlich erwähnte Petri-Mailand-Bruderschaft
der
Kölner Brauer, die heute in der Kölner Brauer-Corporation fortlebt und damit eine der ältesten noch existierenden
Handwerkervereinigungen ist.

Kanonisation:
Bereits im Jahr nach seinem Tod wurde Petrus am 9. März 1253 durch Papst Innozenz’ IV.
kanonisiert.
Attribute:
mit Finger vor Mund; mit Kopfwunde und Schwert
Patron
von Como und
Cremona, der
Lombardei und von
Modena; der Wöchnerinnen, der Bierbrauer in
Köln; für das Gedeihen der Feldfrüchte; gegen
Kopfleiden, Gewitter, Blitz und Sturm
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.10.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Irenäus Fischer OP aus dem Dominikanerkloster in Düsseldorf
• http://ck-wissen.de/forum/thread.php?id=583&start=11
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.