Ökumenisches Heiligenlexikon

Savianus und Cyprianus

französische Namen: Savin et Cyprien

1 Gedenktag katholisch: 11. Juli

Name bedeutet: S: aus dem Stamm der Sabiner stammend (latein.)
C: von Zypern stammend (latein.)

Mönche, Glaubensboten, Märtyrer
* in Makedonien in Griechenland oder
500 im 5./6. Jahrhundert in Cerisier, heute Saint-Savin-sur-Gartempe bei Poitiers in Frankreich / in Antinacum, heute Antogny-le-Tillac bei Tours in Frankreich


Deckenfresko, um 1100, in der Kirche des ehemaligen Klosters in Saint-Savin-sur-Gartempe
Deckenfresko, um 1100, in der Kirche des ehemaligen Klosters in Saint-Savin-sur-Gartempe

Savianus und sein leiblicher Bruder Cyprianus kamen, so die Überlieferung, zunächst Landschaft La Bresse - der Gegend um Lyon in Frankreich und von dort ins Poitou - die Gegend um Poitiers. Sie lebten möglicherweise einige Zeit in dem von Martin von Tours gegründeten damaligen Kloster in Ligugé bei Poitiers, wirkten dann als Glaubensboten in der Gegend, bekämpften die Anhänger des Arianismus und starben um ihres Glaubens willen, zuerst Savianus im heute nach ihm benannten Saint-Savin-sur-Gartempe, dann Cyprianus in Antinacum - dem heutigen Antogny-le-Tillac. Ihnen wurden die Nägel ausgerissen, dann wurden sie gerädert.

Savianus und Cyprianus werden auch mit der Ortsbezeichnung Brescia in Italien genannt, nach den Acta Sanctorum verdient das keinen Glauben, es ist offenbar eine Fehldeutung aufgrund ihres Wirkens in der Landschaft La Bresse um Lyon.

Um 800 wurden die Gebeine von Savianus und Cyprianus in Cerisier gefunden am Fundort ereigneten sich Wunder; Badillus, ein KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. am Hof von Karl „dem Großen” gründete dann an dieser Stelle das Savianus geweihte Kloster im dann nach diesem benannten Saint-Savin-sur-Gartempe.

Reproduktion von Fresken: Savianus (links) und Cyprianus, um 1300, in der Kathedrale in Poitiers
Reproduktion von Fresken: Savianus (links) und Cyprianus, um 1300, in der Kathedrale in Poitiers

Das Kloster in Saint-Savin-sur-Gartempe war Anfang des 9. Jahrhunderts durch Benedikt von Aniane im Auftrag von Karl „dem Großen” gegründet worden. Es blieb viele Jahre lang eine der einflussreichsten Abteien Frankreichs, litt dann aber im Hundertjährigen Krieg und wieder während der Religionskriege. In der Französischen Revolution wurde es aufgehoben, die Kirche wurde 1792 Pfarrkirche. Ab 1836 gab es erste Restaurierungen in der Kirche mit ihren nahezu einzigartigen Fresken - den ältesten in Frankreich. 1983 wurde sie von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Die Kirche des ehemaligen Klosters in Saint-Savin-sur-Gartempe ist täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr - von April bis Oktober von 10 Uhr bis 18 Uhr - geöffnet; die in den Räumen der Abtei untergebrachte Ausstellung kann gegen eine Eintrittsgebühr von 10 € besucht werden. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.05.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Savin_de_Cerisier - abgerufen am 28.05.2025
• Infotafel in der Ausstellung im ehemaligen Kloster in Saint-Savin-sur-Gartempe

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.