Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

6. September

1. † Gedenktag des heiligen Propheten Sacharja, זכריה, Ζαχαριας, Zacharias, Sohn des Berechja und Enkel des Iddo (1, 1), auch Sohn des Priesters Iddo genannt (Neh 12, 4. 16; Esra 5, 1; 6, 14), der in Jerusalem 520 - 518 v. Chr.(1,1; 7,1), zusammen mit Haggai (16. Dezember/1) (Haggai 1, 1 - 15; Sacharja 4, 7 ff. 5, 1 f. 6, 14) prophetisch verkündet hat, dass das Volk Israel aus der Verbannung in das Land der Verheißung zurückkehren werde (8, 1 - 8), und ihm die Kunde vom Frieden bringenden König gebracht hat, die wunderbar in Erfüllung gegangen ist, da Christus der Herr im Triumph seinen Einzug auf einem Esel in die Heilige Stadt Jerusalem gehalten hat (9, 9: Mt 21, 5; Mk 11, 2; Joh 12, 15), der auch das Leiden des Guten Hirten geweissagt hat (13, 7: Mt 26, 31; Mk 14, 27; Joh 16, 32), der auch als Prophet der Herz-Jesu-Verehrung angesehen wird (12, 10: Joh 19, 37; Offb 1, 7). Die Verheißung der Rückkehr des Volkes Israel in das Land (8,1 - 8) führte dazu, dass am 14. Mai 1948, am Vorabend des Sabbat, dem 5. Ijjar 5708, bei der Staatsgründung, Israel als Staatswappen die Menora mit den beiden Olivenzweige (4, 1 - 14) gewählt hat. Oben am Abhang vom Ölberg, nördlich vom Beginn des großen jüdischen Friedhofs, werden die Gräber der beiden Propheten Sacharja und Haggai verehrt.

2. † Gedenktag des heiligen Onesiphorus, Ονησιφορος, der den glückseligen Apostel Paulus (29. Juni/1 und 25. Januar/1) in Ephesus oft getröstet und sich dessen Fesseln nicht geschämt hat (2. Tim 1, 16), sondern, in Rom gelandet, ihn dort eifrig gesucht und auch gefunden hat (2. Tim 4, 19).

3. † Gedenktag der im 5. Jahrhundert für Christus ermordeten heiligen afrikanischen Bischöfe und Märtyrer Donatian, Praesidius, Mansuetus, Germanus und Fusculus, die in der Verfolgung durch die Vandalen, unter dem arianischen König Hunnericus als Befehlshaber, wegen ihrer Bezeugung der katholischen Wahrheit, außerordentlich hart verprügelt und in die Verbannung vertrieben worden sind; mit diesen auch Laetus, der Bischof von Nepta bei Byzacene, ein ausdauernder und hoch gelehrter Mann, der, nach mehrtägiger ekelhaften Misshandlung im Kerker, auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden ist.

4. † an einem 6. September im 6. Jahrhundert, entschlief in Spoleto in Umbrien, der heilige Abt Eleutherius, dessen Schlichtheit und Zerknirschtheit des Herzens der heilige Papst Gregor der Große (12. März 604/6) gelobt hat.

5. † an einem 6. September um 632, entschlief in Laon in Gallien, der heilige Bischof Cagnoald, der ein Schüler des heiligen Columban (23. November 615/2), seit dessen Gründung von Luxeuil war, und dessen einziger Diener in dessen Aufenthalt bei Bregenz gewesen ist. Er selber war auch Mönch in Luxeuil. Sein Bruder war der heilige Bischof Faro von Meaux (28. Oktober um 670/7), seine Schwester die heilige Fara (7. Dezember 657/7), Gründerin des Klosters Faremoutiers in der französischen Landschaft Brie. Von ihm selbst ist wenig bekannt; zwei Unterschriften sind erhalten, die eine auf der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Reims 625, die andere von seiner Gründung des Klosters Solignac bei Limoges.

6. † an einem 6. September um 660, entschlief, an der Küste vor Cumberland in England, in der Stadt, die nach ihr Saint-Bees (heute Copeland bei Carlisle) benannt worden ist, die heilige Ordensfrau Bega, Bee.

7. † an einem 6. September um 772, entschlief in seiner Zelle Füssen in Bayern, der heilige Einsiedler und Abt Mang, Magnus, etwa 73 J., ein Rätoromane, der Mönch in Sankt Gallen gewesen, als Einsiedler nach Füssen zog, wo die Rompilger vor und nach ihrer Überquerung der Alpen rasteten. Es schlossen sich ihm Gleichgesinnte an, so dass eine Ansammlung von Zellen entstand um seine Zelle, aus denen dann eine benediktinische Mönchsgemeinschaft. Pippin der Jüngere, der Vater Karls des Großen, stattete ihn und seine Mönche vor 750 reichlich mit Gütern aus. Nach seinem Tod am 6. September 772 wurde er in seiner Zelle bestattet; später, um 840, wurden seine Gebeine erhoben und in der neu errichteten größeren Kapelle beigesetzt. Seit dem 11. Jahrhundert sind seine Reliquien verschollen. Bis heute wird in Füssen sein Wanderstab, in Silber gefasst, vom Volk verehrt. Das Kloster wurde anfangs 18. Jahrhundert groß barock umgebaut, 1802 in der Säkularisation aufgehoben und die Klosterkirche wurde 1837 Pfarrkirche; die Klostergebäude sind seit 1910 Besitz der Stadt Füssen.

8. † an einem 6. September um 1230, entschlief im Zisterzienserinnenkloster Vaucluse, Bosquet bei Orange in der Provence, der selige Priesters Bertrand de Garrigues, einer der ersten Jünger des heiligen Dominikus (6. August 1221/7), mit diesem Prediger gegen die Katharer, von ihm 1216 zum ersten Prior des Klosters Toulouse ernannt, der danach das erste Dominikanerkloster im Herzen von Paris gründete, später noch andere, etwa Montpellier und Avignon; er hat sich immer bemüht, sich dem Vorbild seines Meisters anzupassen. Nach dem Tod des heiligen Ordensgründers kümmerte er sich besonders um die Schwestern von Prouille, konvertierte ehemalige Katharer, die durch ihr Gebet die Arbeit der Predigermönche unterstützten.

9. † am Sonntag, dem 6. September 1936, wurde im Dorf Gata de Gorgos bei Alicante, um des Glaubens willen umgebracht, der selige Priester und Märtyrer Diego, Didacus, Llorca Llopis, 40 J., Seelsorger von Benisse, der so in der Kirchenverfolgung von Christus gekrönt worden ist.
Siehe auch 29. Dezember, 11/103

10. † am selben Tag, wurde im Dorf Carcaixent bei Valencia, ermordet, der selige Märtyrer Paschalis Torres Lloret, 51 ein Familienvater von vier Söhnen, von Beruf Bauzeichner, der das Kreuz Christi tragend, beim himmlischen Lohn anzukommen verdient hat.
Siehe auch 29. Dezember, 11/104

11. † am Mittwoch, dem 6. September 1944, wurde in Warschau in seiner Pfarrei erschossen, der selige Priester und Märtyrer Michal Czartoryski, Jan Franciszek, 47 J., Dominikanermönch und Pfarrer, der von den deutschen Besatzern umgebracht worden ist.
Siehe 28. Mai, 14/101.

Augsburg, München-Freising, Rottenburg-Stuttgart, Sankt Gallen, Feldkirch, Innsbruck: Magnus: 7


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 12.08.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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