Ökumenisches Heiligenlexikon

Bronisław Komorowski

1 Gedenktag katholisch: 22. März
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: der ruhmreiche Kämpfer (polnisch)

Priester, Märtyrer
* 25. Mai 1889 in Barłożno bei Danzig in Polen
in Stutthof / Sztutowo bei Danzig in Polen


Bronisław Komorowski
Bronisław Komorowski

Bronisław war ein Sohn des Bauern Jan Komorowski und seiner Frau Katarzyna, geb. Gencza. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete die Mutter den wohlhabenden Landwirt und Dorfvorsteher Jan Fankidejski. Unter dem Einfluss von engen Verwandten seines Stiefvaters, die der Bewegung der polnischen Patrioten angehörten, wurde er Mitglied des Filaretes-Kreises, einer patriotischen Vereinigung junger Männer, die zur Pfadfinderbewegung gehörte. 1910 trat er ins Priesterseminar in Pelplin ein, 1914 wurde er zum Priester geweiht und wurde dann Vikar an der Kirche św. Mikołaja in Danzig / Gdańsk. Im Katechismusunterricht lehrte er die Kinder polnische Geschichte und die polnische Sprache, ab 1919 hielt er seine Predigten auf Polnisch. Er entwickelte auch umfangreiche gesellschaftspolitische Aktivitäten unter der polnischen Bevölkerung und gründete 1923 die Gesellschaft zum Bau polnischer Kirchen als Gegengewicht zu den von deutschen Geistlichen geleiteten katholischen Kirchen in Danzig. 1925 konnte eine ehemalige Militärreitschule zur Kirche św. Stanisława umgebaut werden; sie wurde ein Zentrum polnischer Kultur in der Freien Stadt Danzig. 1933/34 war Komorowski als einziger polnischer Vertreter Stadtrat in Danzig. Anlässlich seines 25.jährigen Priesterjubiläums fand im April 1939 in der Kirche św. Stanisława eine große patriotische Kundgebung statt.

Frühmorgens am ersten Tag des Weltkriegs, dem 1. September 1939, wurde Bronisław Komorowski ebenso wie die Pfarrer Franziskus Rogaczewski, Marian Górecki, == Bernhard von Wiecki sowie == Władysław Szymanski von SS-Männern verhaftet und am Folgetag ins Konzentrationslager Stutthof gebracht. Dort arbeitete in einer 40-köpfigen Gruppe von Priestern und Lehrern am Aufbau des Lagers. Am Palmsonntag 1940 wurde er in eine Strafkompanie verlegt. Am Gründonnerstag, dem 21. März 1940, nahm er an der ersten illegalen Messe im Lager teil, am Tag danach, dem Karfreitag, wurde er zusammen mit 66 anderen Menschen, darunter Marian Górecki, erschossen.

Kanonisation: Am 13. Juni 1999 sprach Papst Johannes Paul II. auf dem - Józef-Piłsudski-Platz in Warschau Bronisław Komorowski und weitere 107 Frauen und Männer, die in den Konzentrationslagern des 2. Weltkrieges als Zeugen des katholischen Glaubens gestorben sind, selig.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Euro    Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ebba Jüngere von Coldingham
Johannes Berchmanns
Abibus Apollo


Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.12.2025

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Bronis%C5%82aw_Komorowski_(duchowny) - abgerufen am 08.12.2025
• https://www.gdansk.pl/patroni/gdanskie-tramwaje/bl-ks-bronislaw-komorowski,a,185486 - abgerufen am 08.12.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.