Efflam
auch: Efflamm, Inflanannus
Gedenktag katholisch: 6. November
Name bedeutet: der gut Leuchtende (keltisch)


Efflam war der Legende nach ein irischer Prinz, der Enora (Henora, Honora, Enor) heiratete; beide hatten sich eine jungfräuliche Ehe versprochen. Am Abend der Hochzeit fühlte sich Efflam jedoch von der Schönheit Enoras so verstört, dass er fliehen musste, um nicht seinen Versuchungen zu erliegen. Er floh in Begleitung mehrerer Schüler in die Bretagne und landete in Plestin-les-Grèves, wo er die Zelle bezog, die Gestin gegründet hatte, die aber leer stand, weil Gestin auf einer Wallfahrt nach Rom war; nach dessen Rückkehr teilten sie sich die Einsiedelei.


Vallée des Saints1 nahe Carnoët bei Saint-Brieuc

Die Legende erzählt, wie ein Drache in dieser Gegend jedes Jahr an Heiligabend eine menschliche Beute königlichen Blutes beanspruchte und man ihm auch die nicht getauften toten Kinder übergab. Efflam ermächtigte König Arthur, diesen Drachen zu besiegen. Aus der Einsiedelei wuchs ein Kloster, das Efflam als erster Abt leitete.
In Plestin-les-Grèves ist Efflam die Kirche geweiht. 1819 wurden dortGebeine gefunden, die als Reliquien von Efflam betrachtet werden.
Auch Enora ging in die Bretagne, um als Einsiedlerin zu leben, und baute auf der anderen Seite der Bucht ein Oratorium. Auch sie wird als heilig verehrt, ihr Gedenktag ist der 14. Oktober.
1 ▲ Das
Vallée des Saints
entstand auf Initiative
eines Philosophieprofessors und praktizierenden Katholiken mit dem Ziel, die rund 1000 bekannten Heiligen der
Bretagne mit großen Skulpturen in der Tradition der hier
vielfältig verbreiteten Menhire darzustellen. Seit 2009 wurden nun 2,5 bis 7 Meter hohe Granitstatuen von Bildhauern in
einer Freiluftwerkstatt vor Ort geschaffen mit der Darstellung ihrer Gesichter und ihren den Legenden entnommenen Attributen.
Die Finanzierung übernehmen Mäzene, der Eintritt zu der Anlage ist frei, aber die Parkgebühr beträgt 9,50 €. Konflikte
zwischen dem Initiator und einem Mitstreiter, der Bankmanager ist, führten 2020 zum Rücktritt des erstern als Präsident der
Projektgesellschaft, weil er eine Kommerzialisierung befürchtet, die das spirituelle und kulturelle Anliegen überdeckt.
Kritiker bezeichen das Projekt als Anachronismus der Nostalgiker
, als Pseudo-Kunstwerk, um Legenden zu hören, wie
sie Kindern gefallen“
oder befürchten wie der Bischof von
Saint-Brieuc, dass keltischer und christlicher
Glaube zu einem Synkretismus verschmelzen
. 2025 standen rund 200 Statuen in der Anlage, die in Wahrheit kein Tal, sondern
die Flanke eines Hügels ist; sie werden von fast einer halben Million Besucher jährlich bestaunt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.08.2025
Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Efflamm - abgerufen am 17.07.2023
• http://www.grandterrier.net/wiki/index.php?title=Sant_Efflam - abgerufen am 17.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Enora - abgerufen am 17.07.2023
• Infotafel an der Kirche in Plestin-les-Grèves
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.