Ökumenisches Heiligenlexikon

Gustav Friedrich Ludwig Knak

1 Gedenktag evangelisch: 27. Juli

Name bedeutet: G: der Bote mit Stab (altschwedisch)
F: der Friedensreiche (althochdt.)
L: berühmter Krieger (althochdt.)

Pfarrer, Erweckungsprediger, Liederdichter
* 12. Juli 1806 in Berlin
27. Juli 1878 in Dünnow in Pommern, heute Duninowo in Polen


Gustav Knak studierte Theologie, war erst Lehrer an der Schola Collecta in Königs Wusterhausen, dann ab 1834 Pfarrer in Wusterwitz in Hinterpommern - dem heutigen Ostrowice. Knak verkündete seiner Gemeinde, sie brauche den heiligen Geist, deshalb müsse jeder seine Sünden erkennen und bekennen; dazu führte er das Beichtgespräch wieder ein und hielt Erbauungsstunden. Die Wusterwitzer Missionsfeste trugen die Erweckung weiter. Knak wurde bald auch zu Veranstaltungen in anderen Gemeinden gerufen, aus dieser Tätigkeit entstanden seine Lieder Lasst mich gehn, dass ich Jesum möge sehn und Zieht in Frieden eure Pfade (EG 258). Für Menschen, die in der Natur Gott begegnen wollten, gab er den Reisepsalter heraus.

1850 wurde Knak als Nachfolger von Johannes Evangelista Goßner an die damalige Bethlehemskirche in Berlin-Mitte berufen - diese Kirche wurde 1943 durch Bomben zerstört, die Ruine 1963 gesprengt, auf dem so entstandenen Platz erinnert heute der ins Pflaster eingelassene Grundriss an sie. Gustav Knak war einer der führenden Erweckungsprediger, Förderer der Volksmission und der Mission in China. Sein pietistisch ausgerichtetes Christentum wurde von den aufgeklärten Theologen in Berlin scharf bekämpft. Der christlich-sozialen Bewegung unter Adolf Stoecker schloss er sich zwar nicht an, weil er das Evangelium nicht mit Politik vermengen wollte, begleitete aber diese Arbeit mit seiner Fürbitte.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.08.2025

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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