Leonid Feodorov
russischer Name: Leonid Iwanowitsch Fjodorow - Леонидъ Ивановичъ Фёдоровъ
Gedenktag katholisch: 7. März
Name bedeutet: Sohn eines Löwen (griech.)

Leonid Fedorov verlor seinen Vater als er noch sehr jung war, deshalb wurde er von seiner Mutter Ljubowa Dimitriewna
erzogen. 1901 begann er sein Studium am orthodoxen Priesterseminar in
Sankt Petersburg, das er jedoch 1902 verließ, um
nach Rom zu reisen und dort in der Kirche Il Gesù
der Jesuiten zum Katholizismus zu konvertieren. Er studierte dann unter dem Pseudonym
Leonidas Pierre
- um die zaristische Geheimpolizei Ochrana von seiner Spur abzuhalten, denn die Abkehr von der
Orthodoxen Kirche war in Russland verboten - am
Päpstlichen Leoninischen Kolleg der Jesuiten
in Anagni, beim Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung im
Palazzo di Propaganda Fide in Rom und 1908 im
Priesterseminar in Freiburg im Breisgau, damit er
nicht der zaristischen Geheimpolizei in Rom anheim fiel. 1909 reiste er Richtung Heimat und trat im damals österreichischen
Lemberg - dem heutigen L'viv in der Ukraine -
der russisch-byzantinisch-katholischen Kirche des orthodoxen Ritus bei.
1911 wurde Leonid in der Hagia Triada-Kathedrale in Ístanbul in der Türkei zum Priester der byzantinisch-katholischen Kirche geweiht und 1912 Mönch im Studitenkloster in Kamenica - einem Ortsteil von Čelinac in Bosnien-Herzegowina. Dann kehrte er nach Sankt Petersburg zurück, dort wurde er sofort wegen seines Glaubens verhaftet und nach Sibirien verbannt. 1917 wurde er frei gelassen, kehrte nach Sankt Petersburg zurück und wurde zum Exarchen - Bischof - der russisch-griechisch-katholischen Kirche ernannt. Nachdem im selben Jahr die Revolution erfolgte und die Kommunisten regierten, begann eine Zeit der Verfolgung und 1922 begann die Ära der gewaltsamen Unterdrückung des Christentums, dazu wurde die Schließung aller Kirchen angeordnet.
Leonid und 14 Priester wurden im Januar 1923 wegen ihres Glaubens in Sankt Petersburg verhaftet, zum Prozess nach Moskau gebracht und zu zehn Jahren Verbannung verurteilt, die Leonid in Viatka zu erdulden hatte. 1926 wurde er frei gelassen und ging nach Kaluga. Dort wurde er erneut wegen Verbreitung des katholischen Glaubens verhaftet und zu zehn Jahren Haft im ehemaligen Kloster auf den Solovetsky Inseln verurteilt. Dort betreute er weiterhin die Gläubigen. 1929 wurde er in das Zwangsarbeitslager nach Pinega bei Archangelsk verlegt, wo er bei einem orthodoxen Priester einquartiert und zur Holzkohleherstellung eingesetzt wurde. Nach getaner Arbeit gab er Katechismusunterricht für die Jungen aus der Gegend, bis er nach Aufenthalten in weiteren Lagern aus gesundheitlichen Gründen ob der ständigen Überarbeitung für invalide erklärt wurde. Den Rest seines Lebens musste er im Exil im Trifonov-Kloster in Viatka verbringen.
Leonid wurde im Trifonov-Kloster in Viatka begraben. Auch wenn er wegen seiner angegriffenen Gesundheit starb, wird Leonid als Märtyrer verehrt.
Kanonisation:
Leonid Fedorov wurde am 27. Juni 2001 durch Papst
Johannes Paul II. zusammen mit 24 ukrainischen Märtyrern im
Hippodrom in Lviv seliggesprochen und wurde damit
der erste russische Selige der Neuzeit.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.03.2025
Quellen:
• https://catholicsaints.info/blessed-leonid-feodorov - abgerufen am 14.03.2025
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/92946 - abgerufen am 14.03.2025
• https://en.wikipedia.org/wiki/Leonid_Feodorov - abgerufen am 14.03.2025
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Leonid_Fiodorow - abgerufen am 14.03.2025
• 5https://gcatholic.org/churches/asia/5987.htm# - abgerufen am 14.03.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.