Leonius

Leonius war ein Gefährte von Bischof Hilarius von Poitiers, der ihn zum Priester geweiht hatte und den er auch zu dessen Verbannungsort in Phrygien in Kleinasien begleitete. Nach ihrer Rückkehr unterstützte er Hilarius bei der Bekämpfung des Arianismus durch Predigten und auch durch Wundertaten. Er leistete Hilarius Beistand beim Sterben und starb in hohem Alter an dem Tag, den ihm einst Hilarius als Todestag vorausgesagt hatte, an einem Fieber.

Leonius wurde neben Hilarius bestattet in dem Oratorium beatattet, das Hilarius schon um 370 hatte errichten lassen auf einer früheren römischen Nekropole außerhalb der Stadt - an der Stelle der heutigen Kirche Saint-Hilaire-le-Grand-de-Poitiers. Für ihn wurde ein schöner Schrein angefertigt und in der Mitte der Kirche aufgestellt. Ende des 9. Jahrhunderts wurden seine Gebeine in die damalige Abtei Fontanelles nach La Roche-sur-Yon bei Nantes übertragen.

Das Kloster Fontanelles wurde 1791 in der Französischen Revolution aufgehoben, hatte damals aber auch nur noch drei Mönche; das Anwesen wurde verkauft und ist heute ein Bauernhof.