Marbod von Rennes

Marbod besuchte die Schule an der Kathedrale seiner Heimatstadt und wurde dort 1077, Schulmeister, nachdem er zuvor schon Kanzler und Archidiakon an der Kathedrale war. 1096 wurde er Bischof von Rennes, geweiht von Papst Urban II. persönlich. Er reformierte die Regeln für WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören., was Robert von Arbrissel als zu lasch kritisierte, und wurde bekannt als Schriftsteller mit einem der umfangreichsten Werke seiner Zeit; erhalten sind sechs theologische Briefe, litugische Stücke und mehrere Lebensgeschichten von Heiligen. Nach zwanzigjähriger Amtszeit trat er wegen seiner Erblindung zurück und zog sich zurück ins damalige Kloster Saint-Aubin in Angers seiner Heimatstadt.

Die Mönche des Klosters Saint-Aubin in Angers wurden in der Französische Revolution vertrieben. Kirche und Klostergebäude wurden 1811 abgerissen, erhalten blieb nur der freistehende Turm.

Catholic Encyclopedia

Schriften von Marbod und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon