Ökumenisches Heiligenlexikon

Mauritius Csák

ungarischer Name: Móric
auch: von Ungarn

1 Gedenktag katholisch: 20. März

Name bedeutet: der Maure (Mohr) (latein.)

Fürst, Ordensmann
* um 1270 in Ugod bei Veszprém in Ungarn
20. März 1336 in Györ in Ungarb


Mauritius, Sohn des Grafen Demetrius Csák von Bakony und einer Tochter des mächtigen Fürsten Heinrich Kőszeg, wurde an der Stelle der heutigen Kirche in Ugod geboren; diese wurde erbaut auf dem Gelände der ehemaligen Burg. 1301 heiratete er - wohl auf Anordnung seines Vaters - Katharina Aba von Luna, eine Tochter des Palatins - des Stellvertreters des ungarischen Königs - Magnus Amadeus Aba; angeblich führten sie eine jungfräuliche Ehe, bis sie sich nach drei Jahren trennten und beide in ein Kloster eintraten. Während Katharina ins - heute in Ruinen liegende - Kloster der Dominikanerinnen auf der Margaretheninel in Buda - im heutigen Budapest - eintrat, begab Mauritius sich ins damalige Kloster der Dominikaner - es stand östlich der heutigen Matthiaskirche im Burgareal in Buda. Dieser Schritt des hochgestellten Paares erregte großes Aufsehen. Um 1307 beauftragte Amadeus Aba, das Paar gewaltsam aus den Klöstern zu holen, sie wurden in einem der Türme der Burg in Buda eingesperrt, blieben aber standhaft, wurden nach einem halben Jahr frei gelassen und konnten in ihre Klöster zurückkehren.

Mauritius ging dann zum Studium nach Bologna ins Kloster an San Domenico. Auf einen Großteil seines Besitzes leistete er Verzicht, meist aufgrund von Druck aus der Verwandtschaft, beim Rest aus freien Stücken. Als Mönch führte er ein streng asketisches Leben, betete unter allen Umständen, schlief auf Stroh und geißelte seinen Körper. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn im Januar 1309 diente er in seinem Kloster als Sakristan. Er verteilte auch seine Kleidung an Arme, verhielt sich demütig, vermied Zorn und Empörung und vermittelte oft zwischen Streitparteien. Schon zu Lebzeiten vollbrachte er Wunder, zumeist Heilungen von Krankheiten, aber sogar auch die Auferstehung von den Toten. Er wechselte dann ins damalige Kloster an der Kathedrale in Györ.

Mauritius' Reliquien befanden sich in der Kathedrale in Györ, wurden aber beim Einfall der Türken 1540 zerstört.

Kanonisation: Mauritius Csák wurde 1494 von Papst Alexander VI. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.12.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://en.wikipedia.org/wiki/Maurice_Cs%C3%A1k - abgerufen am 01.12.2025
• https://hu.wikipedia.org/wiki/Ugod#Nevezetess%C3%A9gei - abgerufen am 01.12.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.