Ökumenisches Heiligenlexikon

Aloisius Boccardo

italienischer Name: Luigi

1 Gedenktag katholisch: 9. Juni

Name bedeutet: der ganz Weise (latein. Form von Alwis, althochdt.)

Priester, Ordensgründer
* 09.08.1861 in Moncalieri bei Turin in Italien
9. Juni 1936 in Turin in Italien


Mosaik am Grab im „Sanktuarium von Christus dem König” in Turin
Mosaik am Grab im Sanktuarium von Christus dem König in Turin

Aloisius war das siebte von neun Kindern von Gaspare Boccardo und Giuseppina geb. Malerba und Bruder von Johannes Maria Boccardo. Er besuchte wie dieser das Kolleg Carlo Alberto der Barnabiten in Moncalieri nahe Turin, ab 1875 das damalige Priesterseminar in Chieri bei Turin und ab 1877 das Priesterseminar in Turin, das damals Joseph Allamano leitete. Als Aloisius so schwer an Typhus erkrankte, dass er zu sterben drohte, erhielt er Wasser aus dem Sanktuarium in Lourdes; nach der Heilung weihte er sich Maria. 1884 wurde er zum Priester geweiht und war dann als Gehilfe bei seinem Bruder tätig, der Pfarrer von Pancalieri bei Turin war. Ab 1886 wirkte er 30 Jahre lang im von Joseph Allamano geleiteten kirchlichen Internat der Suore Minime di Nostra Signora del Suffragio, der kleinen Schwestern von Maria von der Fürbitte an Santa Maria della Consolazione in Turin. 1914, nach dem Tod seines Bruders, wurde Aloisius Generaloberer der von Johannes gegründeten Kongregation der Povere Figlie di San Gaetano, der Armen Töchter des Kajetan von Thiene, die sich Aufgaben in der Krankenpflege widmete.

„Sanktuarium von Christus dem König” in Turin
Sanktuarium von Christus dem König in Turin

1928 wurde Aloisius Boccardo zudem geistlicher Leiter des Instituts für Blinde in Turin; für dieses ließ er das 1931 eröffnete Santuario di Cristo Re, das Sanktuarium von Christus dem König errichten, das dann auch das Mutterhaus der Armen Töchter des Kajetan von Thiene wurde. 1932 wurden auf seine Initiative hin der kontemplative Zweig der Armen Töchter des Kajetan von Thiene, die Sorelle di Cristo Re, die Schwestern von Christus dem König gegründet. In seinen letzten Jahren litt Aloisius an schmerzhafter Gicht, ging vornübergebeugt und mit einem Buckel auf der linken Seite.

An der Feier zu Aloisius' Bestattung im Sanktuarium von Christus dem König nahmen viele zivile und religiöse Autoritäten teil. 1937 wurden seine Gebeine vom Friedhof in das Sanktuarium übertragen.

1913 veröffentlichte Aloisius Boccardo sein asketisches Werk Il figlio spirituale, Der geistige Sohn, danach die Bücher Confessione e Direzione, Bekenntnisse und Weisungen, Il padre spirituale Der geistliche Vater, und Le celesti vocazioni, Die himmlischen Berufungen, mit weiter Verbreitung, zudem viele asketische, liturgische, spirituelle und pastorale Schriften. Die 1027 Briefe, die er an Laien, Priester und Ordensleute schrieb, wurden in sieben Bänden gesammelt.

Kanonisation: Aloisius Boccardo wurde am 14. April 2007 im Dom in Turin von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.11.2022

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Luigi_Boccardo - abgerufen am 16.11.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/92620 - abgerufen am 16.11.2022
• http://www.causesanti.va/it/santi-e-beati/luigi-boccardo.html - abgerufen am 16.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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