Antoninus von Apamea
auch: aus Privala
Gedenktag katholisch: 2. September
Hochfest im Bistum Palencia
nicht gebotener Gedenktag im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus
Übertragung der Gebeine nach Palencia: 18. Mai
Übertragung der Gebeine nach Pamiers 887: 19. Juni
Gedenktag orthodox: 9. November
Gedenktag koptisch: 9. November
Name bedeutet: der kleine vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)
Der Steinmetz Antoninus starb der Überlieferung zufolge durch die Hände der Bevölkerung, die nicht einverstanden war, dass er eine Kirche baute; dies sei zur Zeit der Regierung von Kaiser Konstantin geschehen. Die Überlieferung beschreibt ihn als jugendlichen Märtyrer, der im Alter von 20 Jahren starb.
Die Verehrung Antoninus' ist um 450 bei Theodoret von Kyrrhos und 536 in einem Brief von Mönchen aus Apamea bezeugt. Eine griechische Lebensgeschichte ist nur fragmentarisch überliefert, in Teilen auch im Martyrologium des Hieronymus.
Antoninus ist wohl derselbe wie der in der südfranzösischen Stadt Pamiers verehrte Märtyrer desselben Namens; dort ist ihm die Kathedrale geweiht, deren Vorgängerbau im 12. Jahrhundert errichtet wurde, in ihr werden seit 887 die Gebeine verehrt, was in der Lebensgeschichte des Theodard von Narbonne erwähnt wird. Von hier kamen Reliquien auch nach Palencia in Spanien und im 9. Jahrhundert durch Theodard nach Narbonne in Frankreich. Als Antoninus von Pamiers wird er auch in der Kirche Sant'Antonino Martire in Pofi bei Frosinone verehrt, weil er der Überlieferung zufolge dort - wie einst Mose - aus einem Felsen eine Quelle entspringen ließ, um den Pilgern auf dem Weg nach Rom den Durst zu löschen.
Auch der in Capua in Italien zusammen mit Bischof Aristæus am 3. September als Märtyrer verehrte Antoninus ist mit dem Märtyrer aus Apamea identisch, wie das örtliche Brevier aus dem Jahr 1489 zeigt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.07.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz
Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.